ProömiumDas Proömium (Plural Proömien; altgriechisch προοίμιον prooímion, deutsch ‚vor dem Lied‘, ‚Vorspiel‘, ‚einleitender Gesang‘; im Lateinischen entlehnt als pro(o)emium) oder Proöm ist seit der Antike ein einführendes Kapitel, ein Vorwort von Dichtungen und Briefen. In der byzantinischen Diplomatik ist es die Bezeichnung für die Arenga. LiteraturMan unterscheidet Proömien praeter rem von Proömien ante rem. Proömium praeter remEin Proömium praeter rem steht inhaltlich „neben“ dem folgenden Werk und bildet eine selbständige Einheit. Im Rhapsodengesang der griechischen Antike wurden solche „Versatzstücke“ vor dem eigentlichen zu singenden Lied gesungen. Eine Sammlung solcher Proömienversatzstücke ist unter dem Namen Homers als Homerische Hymnensammlung überliefert. Proömium ante remDas Proömium ante rem ist als tatsächliche Einleitung zum folgenden Werk diesem vorangestellt, z. B. der Goldenen Bulle von 1356. BestandteileÜbliche Bestandteile eines solchen Proömiums, vor allem im Epos, sind
BriefeIn antiken Briefen folgt auf das Präskript (z. B. „Jakobus grüßt die zwölf Stämme“, Jak 1,1 EU) das Proömium. In den Briefen des Paulus besteht es aus Dank oder Lobpreis Gottes, etwa „Ich danke Gott jederzeit … Treu ist Gott …“ (1 Kor 1,4–9 EU).[1] Siehe auchLiteratur
WeblinksWiktionary: Proömium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
Information related to Proömium |