Die Saison 2011/12 ist die fünfte Spielzeit der deutschen Basketball-Spielklasse ProB. Die ProB ist die zweite Staffel der hierarchisch strukturierten 2. Basketball-Bundesliga (2. BBL). Die reguläre Saison begann am 22. September 2011 und endete am 25. Februar 2012. Die erstmals ausgespielten Play-offs begannen am 3. März 2012 und endeten am 21. April 2012.
Es nahmen je zwölf Mannschaften in zwei Gruppen Nord und Süd am Spielbetrieb dieser Spielklasse teil. Nach dem Rückzug der Dragons Rhöndorf noch vor Saisonbeginn aus der ProA 2011/12 wurde durch Verschiebungen die Gruppe Nord um eine Mannschaft auf dreizehn Mannschaften erweitert.[1] Die reguläre Saison wurde als Rundenturnier im Modus Jeder gegen Jeden (englisch„Round Robin“) mit Hin- und Rückspiel in der jeweiligen Regionalgruppe ausgetragen. Die jeweils acht bestplatzierten Teams am Ende dieser Hauptrunde spielten überkreuz im Modus „Best-of-Three“ in den Play-offs die beiden Finalteilnehmer aus, die beide das sportliche Teilnahmerecht an der ProA für die darauffolgende Spielzeit erwarben und den Meister dieser Spielklasse ausspielten. Die jeweils vier am Ende schlechtesten Teams spielten in sogenannten Play-downs im Modus „Best-of-Three“ um den Klassenerhalt. Die vier Verlierer der Play-down-Serie stiegen in die Regionalligen ab.
Anforderungen
Die teilnehmenden Teams mussten unter anderem:
in einer Halle spielen, die über 500 Sitzplätze verfügt,
sechs Spieler im Kader haben, die im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sind.
Während eines Spiels mussten pro Mannschaft immer drei deutsche Spieler auf dem Spielfeld eingesetzt werden; die deutschen Spieler waren mit einer deutschen Flagge auf den Trikots markiert.[2]
Es konnten maximal 18 Spieler je Saison und Team eingesetzt werden. Davon mussten mindestens neun die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Von den maximal zwölf je Spiel einsetzbaren Spielern mussten mindestens sechs Deutsche sein. Es gab Doppellizenzen für Spieler der Altersklasse U24, die damit gleichzeitig in der Basketball-Bundesliga (BBL) einsetzbar waren, sowie für U22-Spieler aus den Regionalligen (und darunter). Spieler mit einer Doppellizenz zählten nicht zu den 18 maximal einsetzbaren Spielern, mit Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit wohl aber zur nationalen Quote.
Saisonnotizen
Aus der ProA 2010/11 gab es durch den auch für die ProB gültigen Lizenzentzug der GiroLive-Ballers Osnabrück und des USC Freiburg keine Absteiger. Jedoch zogen sich noch vor Saisonbeginn die UBC Hannover Tigers sowie die Dragons Rhöndorf aus der ProA zurück und spielten in der ProB. Während der UBC durch den Nürnberger BC ersetzt wurde, der zusammen mit den sportlichen Aufsteigern erdgas Ehingen/Urspringschule und TOPSTAR Kangaroos in der ProA 2011/12 spielte, wurde der Platz der Dragons nicht ersetzt, so dass die ProA in dieser Spielzeit mit einer Mannschaft weniger und die ProB Gruppe Nord mit einer Mannschaft mehr spielte.
In den Play-downs konnten sich im Unterschied zur Vorsaison bis auf die Gießen Pointers nur die Klubs der Gruppe Süd sportlich den Klassenerhalt sichern, von den Nord-Vereinen gelang dies in den Play-downs nur den Bayer Giants Leverkusen. Als Neuntplatzierter der Gruppe Nord hatte der BSV Wulfen bereits nach dem Ende der Hauptrunde den Klassenerhalt sicher.
In der Play-off-Halbfinalserie lautete das Verhältnis genau umgekehrt als in den Play-downs 3 zu 1 zugunsten des Nordens.
Die Oettinger Rockets Gotha, in der Vorsaison sportlich abgestiegen, gewannen als Hauptrundenerster der Südgruppe die Finalserie der Meisterschaft gegen den Nord-Dritten SC RASTA Vechta.[3]
(A) = ProA-„Absteiger“ nach Rückzug / (N) = Neuling und Aufsteiger aus den Regionalligen 1 Den Oettinger Rockets Gotha wurde wegen Einsatz eines nicht gemeldeten Spielers ein Sieg aberkannt sowie ein Punkt abgezogen.[4] 2 Der BG Illertal-Weißenhorn wurden wegen Verstößen gegen das Lizenzstatut maximal zwölf Punkte abgezogen; da Weißenhorn nur sechs Punkte erreichte, wurden alle Punkte abgezogen.[5]
Führende der Mannschaftsstatistiken
Kategorie
Norden
Süden
Bestwert
Schlechtester
Bestwert
Schlechtester
Defensive
BSV Wulfen (⌀ 76,7)
Lok Bernau (⌀ 88,6)
Lich (⌀ 74)3
Weißenhorn (⌀ 87,9)
Offensive
Hannover (⌀ 91,4)
ALBA Berlin (⌀ 72,9)
Gotha (⌀ 85,9)3
VfB Gießen (⌀ 70,8)
3 Da das Spiel Lich gegen Gotha am 16. Spieltag am grünen Tisch für Lich mit 20:0 gewertet wurde, sind bei der Ermittlung des Durchschnitts nur 21 Spiele zugrunde gelegt. Bei Berücksichtigung von 22 Spielen sind die Giants Nördlingen mit einem Durchschnitt von 85,6 Punkten pro Spiel beste Offensivmannschaft der Gruppe Süd.
* In der Spalte Durchschnitt wurden nur Bestwerte von Spielern berücksichtigt, die mindestens die Hälfte der Hauptrundenspiele absolviert hatten. 4 Nixon absolvierte in der Hauptrunde nur zehn Spiele und damit weniger als die Hälfte, sein Durchschnittsbestwert wird daher in der betreffenden Spalte nicht als Bestwert gezählt.
Durchschnittliche Zuschauerzahlen
Norden
Süden
Stadt
Besucher
Vorjahr
Entwicklung
Stadt
Besucher
Vorjahr
Entwicklung
Berlin
159
237
−33,1 %
Breitengüßbach
327
327
0,0 %
Bernau
357
440
−18,9 %
Frankfurt (Main)
180
165
9,3 %
Braunschweig
949
953
−0,4 %
Gießen
261
289
−9,7 %
Dorsten
479
RL
–––
Gotha
427
343
24,6 %
Hannover
634
1.515
ProA
Hanau
833
RL
–––
Herten
608
653
−7,0 %
Langen
327
277
18,1 %
Leverkusen
622
659
−5,7 %
Leipzig
610
336
81,4 %
Schwelm
509
592
−14,1 %
Lich
532
524
1,5 %
Stahnsdorf
399
442
−9,8 %
Nördlingen
756
RL
–––
Vechta
744
630
18,0 %
Rhöndorf
786
1.070
ProA
Wedel
527
459
14,7 %
Sandersdorf
540
RL
–––
Wolfenbüttel
469
491
−4,4 %
Weißenhorn
286
368
−22,2 %
Wulfen
535
567
−5,7 %
Gesamt*
515
512
0,0 %
* Die Gesamtzahlen beziehen sich auf beide Gruppen und sind in Relation gesetzt zu den durchschnittlichen Zuschauerzahlen aller Spiele der Vorsaison-Hauptrunde.