1986 zeigte Sat.1 erstmals Bundesliga-Fußball in seinem Programm. Man übertrug am vorletzten Spieltag der Bundesliga-Saison 1985/1986 das Spiel zwischen Tabellenführer Werder Bremen und Verfolger FC Bayern München. Obwohl damals Privatfernsehen von vielen Fernsehzuschauern nicht empfangen werden konnte, erreichte der Sender durch Übertragungen auf Großbildleinwänden und in Gaststätten eine gute Quote. Deswegen wollte Sat.1 bereits 1986 pro Spieltag der Fußball-Bundesliga ein Spiel live übertragen. 1988 unterlag man im Bieterkampf RTL plus und dieser zeigte die Spiele unter dem Titel Anpfiff.
Start 1992
1992 erwarb schließlich die Rechteagentur ISPR um Leo Kirch die Erstverwertungsrechte an der Fußball-Bundesliga im Free-TV für Sat.1 und es kam am 14. August 1992 zur ersten Ausstrahlung der neuen Fußballshow.[3] Chefmoderator wurde Reinhold Beckmann. In der Anfangszeit erntete die Sendung viel Lob von den Kritikern und erreichte Spitzenquoten von bis zu acht Millionen Zuschauern.
Aufgrund der vielen Werbeunterbrechungen musste die Sendung im neuen Jahrtausend jedoch vermehrt Kritik einstecken. Ende der 1990er Jahre wuchs auch die Kritik, dass der Sender zu sehr das Showelement des Fußballs betone. So begann Sat.1 seine Live-Übertragungen immer eine Stunde vor Anstoß und sendete in dieser Zeit Show-Auftritte und viel Werbung. Hinzu kam, dass man nun auch Kameras auf Spielerfrauen richtete. Was zunächst als willkommene Abwechslung gefeiert wurde und einen gewissen Voyeurismus des Publikums bediente, wurde später als „unwichtig“ und „dem Fußball nicht dienend“ kritisiert.
Als 2001 der Beginn der Sendung auf 20:15 Uhr verschoben wurde, um dem damals angeschlagenen Bezahlsender Premiere einen größeren Vorteil bei der Rechteverwertung zu schaffen, zog sich die Sendung den Unmut vieler Fans zu. Nach wenigen Wochen mit desolaten Quoten wurde der Beginn schließlich wieder auf 19:00 Uhr vorverlegt.
Ende von ran 2003
Sat.1 bezahlte für die Bundesligarechte jährlich bis zu 80 Millionen Euro, konnte diese jedoch nur zur Hälfte refinanzieren. Aus diesem Grund zog sich der Sender 2003 aus der Bundesliga-Berichterstattung zurück,[4] seit diesem Zeitpunkt wird die Bundesliga wieder von der ARD-Sportschau präsentiert. Sat.1 erwarb stattdessen die Free-TV-Rechte für die Champions League für drei Jahre bis einschließlich der Saison 2005/2006.
Fußballübertragungen nach Ende der Sendung
2006 zeigte Sat.1 am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison die Samstagskonferenz live, um für den neuen Bezahlsender Arena zu werben. Die Quoten blieben jedoch unter den Erwartungen, die Übertragung erreichte nur 2,6 Millionen Zuschauer[5] und der Sender musste Kritik einstecken, weil er vor und nach den Spielen zu viel Werbung gesendet hatte.
Ab der Saison 2006/2007 erwarb Sat.1 die Rechte des UEFA-Cups ab dem Viertelfinale.
Seit der Saison 2007/2008 hatte der Sender auch wieder die Champions League im Programm. Die Champions-League-Sendungen wurden allerdings nicht mehr selbst produziert, sondern im Rahmen von „Champions TV“ vom Bezahlsender Premiere (heute Sky Deutschland) übernommen.
Beide Verträge liefen mit Ende der Saison 2008/2009 aus.
Neuanfang von ran 2009
Sat.1 und Kabel 1 hielten sowohl die Free-TV-Rechte an der Champions League als auch an der neuen UEFA Europa League, die den UEFA Cup ersetzte. Diese Übertragungen wurden seit 2009 wieder unter dem Label „ran“ gezeigt, bestätigte der damalige Sat.1-Geschäftsführer Bolten.[6] Seit Mitte August 2009 ist ran ebenfalls wieder im Internet vertreten. Im Dezember 2009 wurde bekannt, dass ran ab 2010 auch als Zeitschrift zu haben sein würde. Die Zeitschrift beinhaltete Hintergründe, Analysen und Porträts. Die Auflage lag bei 180.000 Exemplaren. Das Heft sollte mit der ersten Ausgabe am 10. Februar 2010 acht Mal im Jahr erscheinen.[7] Am 12. November 2010 wurde bekannt, dass das Heft aufgrund zu niedriger Verkaufszahlen wieder eingestellt würde. Die letzte Ausgabe 06/2010 erschien am 13. Oktober 2010, die nächste geplante Ausgabe am 17. November 2010 erschien bereits nicht mehr.[8]
Zur Saison 2012/2013 hat Sat.1 die Rechte an der Champions League an das ZDF abgegeben. Die Rechte an der Europa League wurden jedoch behalten. Bis zum Ende der Saison 2014/15 wurden pro Spielwoche ein Livespiel und die Höhepunkte auf dem kleineren Sender Kabel 1 ausgestrahlt.[9] Danach wurden die Rechte an der Europa League von Sport1 erworben. Seit 2012 überträgt Sat.1 wieder den Super Bowl, das Finale der amerikanischen Footballmeisterschaft, welches bereits von 1999 bis 2003 von Sat.1 und nach Verlust der Rechte von 2004 bis 2011 im Ersten übertragen worden war.
Am 24. April 2013 wurde bekannt, dass Sat.1 und Kabel 1 Free-TV-Rechte an der U-21-Fußball-Europameisterschaft erwarben und diese ab dem 6. Juni 2013 ausstrahlen würden.[10] Aus Israel berichteten die Moderatorin Andrea Kaiser sowie die Kommentatoren Hansi Küpper und Holger Pfandt.[10] Doch nach schlechten Ergebnissen des deutschen Teams wurde die deutsche Beteiligung nur auf Kabel 1 ausgestrahlt. Im Jahr 2004 hatte Sat.1 bereits die Rechte an der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004 gehabt und damit bis zu 16,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielt.[10]
Am 18. Dezember 2015 wurde bekannt, dass es zwischen ProSiebenSat.1 und der Sport-Rechte Agentur von ARD und ZDF SportA zu einer Einigung hinsichtlich der Sublizenzierung von sechs Spielen der Fußball-Europameisterschaft 2016 kam. Es handelte sich hier um die Parallelspiele des letzten Spieltages der Gruppenphase, welche auf Sat.1 ausgestrahlt wurden.[11] Am 9. Mai 2016 wurde ebenfalls bekannt, dass die Ausstrahlungsrechte des Copa América Centenario erworben wurden. Es wurden zwölf Vorrundenpartien des Turniers auf Kabel 1, sowie sieben K.-o.-Spiele auf Sat.1 ausgestrahlt. Daneben waren alle 32 Partien des Turniers per Livestream auf ran.de verfügbar.[12]
Ab der NFL-Saison 2015 übertrug ProSieben Maxx jeden Sonntag 2 Spiele aus der NFL, an einigen Sonntagen sogar 3. Zusätzlich wurden alle Spiele der Playoffs abwechselnd auf ProSieben Maxx und ProSieben übertragen. Am 13. Januar 2017 hatte die Sendung anlässlich der Playoffs 2016/17 erstmals seit Beginn der Übertragungen ein Live-Publikum im Studio. Jan Stecker, Roman Motzkus, Uwe Morawe und Patrick Esume bildeten jeweils zu zweit das Kommentatoren- bzw. Expertenduo. Nach der Saison 2016/17 verließ Frank Buschmann das Moderationsgespann. Seit der ersten Sendung ist zudem Netman Icke Dommisch fester Bestandteil der Sendung.
Ab der Saison 23/24 verlor Prosiebensat1 das Recht zur Ausstrahlung von Spielen der NFL an RTL Deutschland.[13]
Für Ende 2014 plante man einen eigenen Sportsender namens ran+.[14] Später wurden entsprechende Pläne allerdings wieder auf Eis gelegt.[15]
Ab der Fußball-Bundesliga Saison 2021/22 zeigte ran jeweils neun Spiele im Free-TV. Dabei handelt es sich um die vier Relegationsspiele, die Freitagsspiele des ersten, 17. und 18. Spieltags, den DFL-Supercup und das Eröffnungsspiel der 2. Fußball-Bundesliga.[16]
Im Oktober 2021 wurde bekanntgegeben, dass ran ab Februar 2022 pro Woche ein Spiel der US-amerikanischen National Hockey League überträgt.
täglich Ran im Sat.1-Frühstücksfernsehen, Sport in 18.30, Ran am Freitag, Ran am Samstag, Ranissimo, moderierte und analysierte regelmäßig Spiele der UEFA Europa League.
Kommentiert den Super Bowl auf Sat.1, regelmäßig die Basketballspiele auf Kabel 1 und ProSieben Maxx sowie die NFL auf ProSieben Maxx, kommentierte Spiele der UEFA Europa League, moderierte und analysierte ab 2014 regelmäßig Spiele der UEFA Europa League und danach bzw. in der Halbzeitpause die Ran-on-Webshow Buschi geht ran mit zusätzlichen Gästen.
Kommentierte regelmäßig die Ran-on-Webshow und diente als Blogger der Ran Webseite, sowie als Feldreporter bei Europa-Cup-Spielen. Auch beim Tennis ist er ab und zu als Live-Kommentator zu hören.