Relayer Tour Relayer Tour
Die Relayer Tour war eine Konzerttournee der britischen Progressive-Rock-Band Yes, auf der sie ihr 1974 erschienenes Album Relayer vorstellte. Sie führte die Gruppe zwischen November 1974 und August 1975 durch Nordamerika und Europa. HintergrundNach sechs Wochen intensiver Proben startete die Relayer Tour am 13. November 1974 mit dem Auftaktkonzert in Madison (Wisconsin) und endete am 23. August 1975 mit einem Auftritt beim National Jazz and Blues Festival (heute Reading Festival) in Reading. Da alle Yes-Mitglieder zur gleichen Zeit an ihren ersten Soloalben arbeiteten und dafür die freie Zeit zwischen den Tourabschnitten nutzten, beschränkten sich ihren Auftritte in Europa lediglich auf Großbritannien. Im Vorprogramm der Konzerte trat zwischen November 1974 und Mai 1975 überwiegend die britische Band Gryphon auf, den Rest der Tournee bestritt die Band Ace als Vorgruppe. Keyboarder Patrick Moraz, der im August 1974 als Nachfolger für Rick Wakeman zu Yes gestoßen war, hatte während der Tourproben zunächst Probleme, sich mit älteren Yes-Songs vertraut zu machen, weswegen er sich die für ihn kompliziertesten Stellen auf Papier transkribierte, was ihm half, diese fehlerfrei spielen zu können. Bei den ersten Shows der Tournee verließ sich Moraz noch auf diese Notizen, doch nach gut einer Woche fühlte er sich in seinem Spiel so sicher, dass er auf sie verzichten konnte. Moraz bezeichnete später das Konzert in New York City am 20. November 1974 als das beste der gesamten Tournee: „Wir hatten mehrere Minuten lang stehende Ovationen. Der Lärm des Publikums war absolut unglaublich.“ Für das Bühnenbild entwarfen Roger Dean und sein Bruder Martyn eine überarbeitete Version der Beleuchtungsanlage, die bereits auf der vorherigen Tales from Topographic Oceans Tour verwendet wurde. Sie bestand wieder aus zwei Sets beweglicher Fiberglas-Konstruktionen, die über dem Schlagzeug von Alan White und den Keyboards von Patrick Moraz aufgebaut waren. Für die zusätzliche Beleuchtung zeichnete Michael Tait verantwortlich, während Eddie Offord für den Sound zuständig war. Die Konzerte der Relayer Tour waren meist ausverkauft und die Nachfrage so groß, das Yes neben Theatern und größeren Mehrzweckhallen auch erstmals in Stadien auftraten, so beispielsweise am 10. Mai 1975 in der Loftus Road in London, der Spielstätte der von allen Yes-Mitgliedern verehrten Queens Park Rangers. Einer der insgesamt geschätzten 25.000 Zuschauer auf diesem Konzert war der spätere Erfolgsproduzent Trevor Horn, der 1980 der Nachfolger von Jon Anderson als Sänger von Yes werden sollte. Horn erinnerte sich Jahre später in einem Interview an diese Show: „Als Jon den Schlussteil von ‚The Gates of Delirium’ und ‚And You and I’ sang, kamen mir beinahe die Tränen. Ich liebte diese Songs so sehr.“ Mit dem Konzert in Jersey City am 25. Juli 1975 fand die Relayer Tour ihr eigentliches Ende und Yes reisten zurück nach England, um ihre Solo-Alben fertigzustellen. Jedoch trat die Band mit ihrem Tourprogramm noch einmal am 23. August 1975 beim National Jazz and Blues Festival in Reading vor circa 100.000 Zuschauern auf. Trotz des strömenden Regens war die Stimmung der Band und des Publikums sehr gut. Bei diesem Auftritt spielten Yes als Einleitung zu The Gates of Delirium ein unbekanntes, zweiminütiges Stück mit dem vorläufigen Titel High Vibration, das später ein Teil des 1977 auf dem nächsten Yes-Album Going for the One veröffentlichten Stücks Awaken wurde. LiveaufnahmenYes’ Auftritt in der Londoner Loftus Road am 10. Mai 1975 wurde von der BBC gefilmt und später im Jahr in der Musiksendung The Old Grey Whistle Test ausgestrahlt. Nachdem diese Aufnahme jahrelang als Bootleg unter den Fans kursierte, veröffentlichte Brian Lane, der frühere Manager von Yes, den Mitschnitt im Jahr 1993 offiziell unter dem Titel Yes: Live – 1975 at Q.P.R. auf VHS und Laserdisc. Die Gruppe selbst war an dieser Veröffentlichung nicht beteiligt. Eine Audio-Aufnahme des bei diesem Konzert aufgenommenen Songs Sweet Dreams erschien 2005 auf dem 3CD-Boxset The Word is Live SetlistBeispiel-Setlist
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Band
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