Rezeptives FeldUnter einem rezeptiven Feld versteht man den Bereich von Sinnesrezeptoren, der an ein einziges nachgeschaltetes Neuron Informationen weiterleitet. Sehr häufig wird der Begriff für Bereiche auf der Netzhaut des Auges verwendet. Viele Photorezeptoren konvergieren hier auf wenige Ganglienzellen. Insgesamt konvergieren rund 126 Millionen Rezeptoren auf eine Million retinale Ganglienzellen. Die Konvergenz hat vier wichtige Einflüsse:
Viele rezeptive Felder lassen sich in ein Zentrum und ein Umfeld einteilen. Meistens sind diese entgegengesetzt verschaltet, sodass man vom sogenannten Zentrum-Umfeld-Antagonismus spricht. Dabei gibt es zwei wichtige Arten von Feldern:
Wird beispielsweise das Umfeld des On-Zentrum-Neurons beleuchtet, so bewirkt das eine Hemmung des Signals (die sog. laterale Hemmung). Ein rezeptives Feld spricht optimal auf einen Reiz an, der nur das Zentrum erregt. Der Sinn solcher Verschaltungen liegt in der höheren Kontrastfähigkeit des Auges. Dadurch können beispielsweise Objektränder besser wahrgenommen werden. Definition in der angelsächsischen LiteraturHäufig führt ein anderer, gleichnamiger Sachverhalt, der ebenfalls mit neuronaler Reizverarbeitung im Zusammenhang steht, zu Missverständnissen. Insbesondere, da dies in der angelsächsischen Literatur die vorherrschende Definition von „receptive field“ ist. Hierbei bezeichnet das rezeptive Feld eines Neurons den Bereich in einem (Parameter-)Raum, in dem ein Stimulus liegen muss, damit das Neuron auf diesen Reiz mit Aktionspotentialen reagiert. Dies gilt für zentrale Neurone, bei denen das Konzept „einer einzigen nachgeschalteten“ Zelle keinen Sinn ergibt. Siehe auchLiteratur
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