Richard Powers wuchs in einem Vorort von Chicago auf. Im Alter von knapp elf Jahren ging er mit seiner Familie nach Bangkok, wo sein Vater eine Stelle als Lehrer an der Internationalen Schule angenommen hatte. Nach fünf Jahren kehrte er zurück in die USA und studierte zunächst an der University of IllinoisPhysik.
„Ich wollte immer Wissenschaftler werden, zunächst Ozeanograf, später studierte ich Physik… Nach und nach bekam ich unter den Physikern Platzangst, durch ihren Reduktionismus, der eine so extreme Spezialisierung verlangt, dass jede Entscheidung für eine Sache die Entscheidung gegen Millionen andere Sachen bedeutet. Damals entpuppte sich mein altes Hobby Lesen und Schreiben als Berufung.“
1985 zog er in die Niederlande, wo er seinen zweiten Roman Prisoner’s Dilemma zu Ende schrieb und einen weiteren, The Gold Bug Variations, verfasste. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Cambridge kehrte er 1993 in die Vereinigten Staaten zurück. Er nahm eine Lehrtätigkeit an der University of Illinois at Urbana-Champaign an.
2008 ließ Powers als neunter Mensch überhaupt sein Genom sequenzieren, was er in seiner Reportage Das Buch Ich # 9 beschreibt.[2]
Im Sommersemester 2009 lehrte Richard Powers als Samuel-Fischer-Gastprofessor an der Freien Universität Berlin.[3]
2019 wurde Die Wurzeln des Lebens als Wissensbuch des Jahres ausgezeichnet. Zwei Jahre später gelangte Powers mit seinem Roman Erstaunen auf die Shortlist des britischen Booker Prize.[4]
Der 2024 erschienene Roman Das große Spiel befindet sich auf der Longlist des Booker Prize 2024.[5]
↑thebookerprizes.com: Bewilderment. Abgerufen am 14. September 2021 (englisch).
↑Richard Powers interview. As a child, I was sure I was going to be an oceanographer'. Booker Prize Foundation, 15. August 2024, abgerufen am 28. Oktober 2024.