Sandersdorf-Brehna besteht laut Hauptsatzung der Stadt aus acht Ortschaften mit insgesamt 10 Ortsteilen. Sandersdorf ist keine Ortschaft, sondern der Hauptort der Stadt.[3] Die Ortschaften der Satzung bilden weitgehend die zuvor eigenständigen Gemeinden ab.
Ortschaft
Die Ortschaften von Sandersdorf-Brehna (anklickbare Karte)
Die selbständigen Gemeinden Glebitzsch, Petersroda, Roitzsch und die Stadt Brehna ließen sich – in der Ausnutzung der freiwilligen Phase der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt – zum 1. Juli 2009 in die Einheitsgemeinde Sandersdorf eingliedern.[4]
Es wurde zeitgleich vereinbart, die aufnehmende Gemeinde Sandersdorf in „Sandersdorf-Brehna“ umzubenennen und dieser die Stadtrechte des eingemeindeten Brehna zu übertragen.[5]
Einheitsgemeinde Sandersdorf
Die Orte Heideloh, Ramsin, Renneritz, Sandersdorf und Zscherndorf fanden sich 1992 zur Verwaltungsgemeinschaft Sandersdorf zusammen. Am 1. Juli 2004 wurde die Verwaltungsgemeinschaft Sandersdorf aufgelöst und es entstand daraus die Einheitsgemeinde Sandersdorf.[6]
Eingemeindung nach Beyersdorf, (Devastierung) 1983
Köckern
1. Juli 1950
Eingemeindung nach Glebitzsch
Petersroda
1. Juli 2009
Eingemeindung nach Sandersdorf
Ramsin
1. Juli 2004
Eingemeindung nach Sandersdorf
Renneritz
1. Juli 2004
Eingemeindung nach Sandersdorf
Roitzsch
1. Juli 2009
Eingemeindung nach Sandersdorf
Torna
1. Juli 1950
Eingemeindung nach Brehna
Zscherndorf
1. Juli 2004
Eingemeindung nach Sandersdorf
Eingemeindungen in die anderen Ortschaften
1928 wurde Juliushof nach Beyersdorf eingemeindet. Im Jahr 1950 bildeten die drei Gemeinden Beyersdorf, Glebitzsch und Köckern die Gemeinde Glebitzsch.
Ebenfalls 1950 wurde die Gemeinde Torna nach Brehna eingemeindet.[7]
Bevölkerung
Jahr
Einwohner
2010
15.504
2015
14.478
2020
14.364
2021
14.302
2022
14.375
Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt[8]
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat von Sandersdorf-Brehna besteht aus 28 Mitgliedern in fünf Fraktionen und einem fraktionslosen Mitglied, die aus der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 hervorgegangen sind:[9]
Grabner wurde im April 2015 ohne Gegenkandidat mit 91,4 % der Stimmen für eine zweite Amtszeit bestätigt.[10] Er wurde im Juni 2021 zum Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld gewählt. Daher waren Neuwahlen für das Amt des Bürgermeisters notwendig.
Die Stichwahl am 17. Oktober 2021 entschied Steffi Syska (parteilos) mit 57,7 % der gültigen Stimmen für sich.[11] Ihre Amtsdauer beträgt sieben Jahre.[12]
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz eine gestürzte silberne Spitze, belegt mit den gekreuzten roten Berghämmern über einem roten Seeblatt.“
Wappenbegründung: Die Farben der Stadt sind Rot - Weiß (Silber). Die Spitze in Schwarz soll auf den Tagebau und die Braunkohle hindeuten. Der Bergbau als Hauptbeschäftigung der Bewohner versinnbildlicht das Bergmannsgezähe. Das Seeblatt als Zeichen erinnert an die Zugehörigkeit zum Kreis Bitterfeld und der alten Grafschaft Brehna.
Das Wappen wurde vom Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet und am 7. August 1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen genehmigt.
Flagge
Die Flagge ist rot-weiß-rot (1:3:1) längsgestreift und mittig auf dem breiteren Mittelstreifen mit dem Stadtwappen belegt.[13]
Dienstsiegel
Das Dienstsiegel der Stadt Sandersdorf-Brehna enthält das Stadtwappen und die Umschrift „Stadt Sandersdorf-Brehna“.[13]
Städtepartnerschaften
Mit folgenden Gemeinden unterhält Sandersdorf-Brehna Partnerschaften:[14]
Massengrab auf dem Ortsfriedhof für 181 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und in den umliegenden Rüstungsfabriken zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, die zu ihrem Tod führte
Durch das Stadtgebiet führt die Bundesautobahn 9, die über die Anschlussstellen Bitterfeld-Wolfen (Kreuzung mit der Bundesstraße 183) sowie Halle (Saale) (Kreuzung mit der Bundesstraße 100) zu erreichen ist.
In Sandersdorf-Brehna gibt es sechs Kindertagesstätten. Des Weiteren gibt es eine Grundschule im Ortsteil Stadt Brehna, im Ortsteil Sandersdorf und eine im Ortsteil Zscherndorf, zu denen jeweils auch ein Kinderhort gehört. Des Weiteren befindet sich im Ortsteil Roitzsch eine Sekundarschule, die im Jahre 2014 erst erweitert wurde.
Außerdem gibt es drei Bibliotheken in Sandersdorf-Brehna.
Sport
Es gibt in Sandersdorf-Brehna mehrere Sportvereine. Der größte ist die SG Union Sandersdorf. Seit 2011 ist die Stadt mit dem Basketballteam der BSW Sixers in der 2. Liga Pro B vertreten.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.