Die auf dem Gemeindegebiet liegende Einöde Schlag ist kein Gemeindeteil.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Schwarzenbach datiert vom 14. Dezember 1388. Im Mittelalter gab es dort Eisen- und Kupferbergbau. Die Freiherren von Reitzenstein hatten dort ein Rittergut. Das ehemalige Oberamt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Schwarzenbach besaß wichtige magistratische Eigenrechte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Die Erhebung des Marktes Schwarzenbach am Wald zur Stadt erfolgte am 28. April 1954.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 die Gemeinde Löhmar eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kam Meierhof hinzu.[5] Am 1. Mai 1978 folgten Bernstein am Wald, Döbra, Schwarzenstein und Straßdorf (mit der am 1. April 1971 eingegliederten Gemeinde Räumlas).[6]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 5541 auf 4395 um 1146 bzw. um 20,7 %. Am 31. Dezember 1992 hatte die Stadt 5908 Einwohner.
Erster Bürgermeister ist seit 2018 Reiner Feulner (CSU)[9], seine Amtszeit dauert bis 2026[10]. Sein Vorgänger Dieter Frank (CSU) amtierte seit 2002[11]. Der Erste Bürgermeister gehört qua Amt ebenfalls dem Stadtrat an.
Wappen
Blasonierung: „In Rot schräg gekreuzt ein silberner Bergmannshammer und ein silbernes Schürfgerät mit goldenen Stielen“[12]
Am Ortsrand von Schwarzenbach mit Blick auf den Döbraberg befindet sich das Christian-Keyßer-Haus, die Jugendtagungsstätte des evangelischen Dekanats Naila. Das prägnante Gebäude mit dem langgezogenen Dach wird insbesondere als Tagungsstätte und als Freizeitheim, insbesondere von kirchlichen Gruppen, genutzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schwarzenbach am Wald liegt an der BundesstraßeB 173. Außerdem ist die Stadt an das Streckennetz der Regionalbus Ostbayern (RBO) mit Verbindungen nach Kronach, Naila und Hof angeschlossen. Sonntags verbindet der BEX-Bus die Stadt mit Berlin.
In den Sommermonaten bestehen an den Wochenenden zusätzliche Busverbindungen mit den Fahrradbussen des OVF. Von 1910 bis 1973 war Schwarzenbach am Wald über die Bahnstrecke Naila–Schwarzenbach an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Strecke wurde 1994 stillgelegt und später abgebaut, abschnittsweise wurde auf der Trasse ein Radweg errichtet.
Ansässige Unternehmen
Deuta-Werke, seit 1905, Fertigung von Präzisions-Drehteilen und Frästeilen für die Bereiche der allgemeinen Industrie und Bahntechnik
Sägewerk Ströhla (Rauschenhammermühle), seit über 340 Jahren
Matthias Herdegen (* 1957), Jurist, Direktor des Instituts für Öffentliches Recht sowie Direktor am Institut für Völkerrecht der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn
↑Früher Affennest genannt. vgl. Der Evang.-Luth. Kirchenbezirk Naila. Herausgegeben vom Evang.-Luth. Dekanat Naila, Jedermann-Verlag, Hof/Saale 1954, S. 24
↑Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.530.