Dieser Artikel beschreibt die tiermedizinische Bedeutung, für die gleichnamige Bezeichnung in der Kriminalistik siehe
Personenbeschreibung.
Als Signalement (zu französisch signaler ‚kurz beschreiben‘[1]) – auch Nationale oder Kennzeichen – bezeichnet man in der Tiermedizin (und auch in der Landwirtschaft,[2] besonders aber in der Pferdezucht[3]) alle Angaben zur Identität eines Haustieres. Zum Signalement gehören Tierart, Rasse, Geschlecht, Alter, Fellfarbe und gegebenenfalls Fellzeichnung und Abzeichen sowie Markierungen (Ohrmarke, Transponder-Nummer, Tätowierung, Brandzeichen, Vogelring), Größe und Gewicht.[4]
Das Signalement ist Grundbestandteil jeder Eingangsuntersuchung.[4] Es gestattet nicht nur die eindeutige Zuordnung von Befunden zu einem individuellen Tier, sondern gibt bereits Hinweise auf eine mögliche Rasse- oder Altersprädisposition für bestimmte Erkrankungen. Teile des Signalements sind nach Artikel 28 der Verordnung (EU) Nr. 576/2013 Pflichtangaben im EU-Heimtierausweis.[5] Im Protokoll einer Ankaufsuntersuchung beim Pferd muss das Signalement enthalten sein, wenn das Tier nicht mit den Angaben im Equidenpass abgeglichen und dies entsprechend vermerkt wird.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Duden: ‚Signalement‘
- ↑ Duden: Der Duden in zwölf Bänden. Band 1: Die deutsche Rechtschreibung. 25. Auflage, Dudenverlag, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, S. 985.
- ↑ Die Zeit: Das Lexikon in 20 Bänden. Zeitverlag, 19. Band, Hamburg 2005, ISBN 978-3-411-17579-6, S. 2121.
- ↑ a b Sibylle Kiris: Die Tiermedizinische Fachangestellte. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2006, ISBN 978-3-8999-3021-4, S. 14.
- ↑ Verordnung (EU) Nr. 576/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Juni 2013 über die Verbringung von Heimtieren zu anderen als Handelszwecken und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 998/2003 die tierseuchenrechtlichen Vorschriften für die Verbringung von Heimtieren zu anderen als Handelszwecken und die Vorschriften für die Kontrolle der Erfüllung der Anforderungen bei einer solchen Verbringung. In: ABl. L 178, 28. Juni 2013, S. 1.
- ↑ Friedrich-Wilhelm Hanbücken et al.: PferdeSkills: Arbeitstechniken in der Pferdepraxis. Schattauer Verlag, 2008, ISBN 978-3-7945-2626-0, S. 246.