Sofja Albertowna OtschigawaSofja Albertowna Otschigawa (russisch Софья Альбертовна Очигава; * 7. Juli 1987 in Odinzowo, Russische SFSR) ist eine russische Boxerin. Sie wurde 2005 und 2006 Weltmeisterin und 2005, 2007 und 2009 Europameisterin in den Gewichtsklassen bis 52 kg, 54 kg bzw. 57 kg Körpergewicht. WerdegangSofja Otschigawa stammt aus Odinzowo in der Oblast Moskau. Sie begann bereits als Kind mit dem Kickboxen und brachte es in dieser Sportart 2001 zur russischen Jugendmeisterin und belegte 2002 den 2. Platz. 2002 wechselte sie auch zum Boxen und belegte bereits 2003 bei den russischen Meisterschaften der Frauen in der Gewichtsklasse bis 52 kg den 2. Platz. Bereits 2004 wurde sie erstmals russische Meisterin in der Gewichtsklasse bis 52 kg Körpergewicht, wobei sie im Finale Punktsiegerin über Lidia Andrejewa wurde. 2005 trat sie in die russische Armee ein und wurde Mitglied des zentralen Sportklubs der Armee ZSKA Moskau. Dort wird sie von A. Artjomow, M. Sorokin und Swetlana Gnewomanowa trainiert. In der Nationalmannschaft, deren Kapitän sie mittlerweile ist, kommt noch W. Lissizyn als Trainer hinzu. Das Training findet seit kurzem im Trainingszentrum des ZSKA Moskau in Krasnoarmeisk statt. Sofja Ochigawa ist Sportstudentin an der Universität von Odinzowo. Nachdem sie 2005 wieder russische Meisterin geworden war, gelangen ihr in diesem Jahr auch die ersten großen internationalen Erfolge. Sie wurde zunächst in Tønsberg/Norwegen mit Siegen über Alina Nitu, Rumänien, Maaril Teuronen, Finnland und Sumeyra Kaya aus der Türkei Europameisterin in der Klasse bis 52 kg Körpergewicht und einige Monate später in Podolsk auch Weltmeisterin in derselben Gewichtsklasse. Dabei kam sie zu Siegen über Renate Medby, Norwegen, Eva Paloli, Ungarn, Samiha Abou Elggehit, Ägypten und Sumeyra Kaya. Nach der dritten russischen Meisterschaft 2006 verlor Sofja Otschigawa bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Warschau im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 54 kg Körpergewicht etwas überraschend gegen Karolina Michalczuk aus Polen nach Punkten (20:25) und musste sich deshalb mit der EM-Bronzemedaille begnügen. Zwei Monate später gelang ihr bei der Weltmeisterschaft in Neu-Delhi aber die Revanche, denn sie besiegte nach drei gewonnenen Kämpfen im Finale dieser Meisterschaft Karolina Michalczuk haushoch nach Punkten (21:2) und wurde zum zweitenmal Weltmeisterin. Sofia Ochigawa, die auch 2007, 2008 und 2009 russische Meisterin wurde (54 kg- und 57 kg-Klasse) holte sich 2007 dann in Vejle erneut den Europameistertitel (Klasse bis 54 kg KG). Dabei bezwang sie im Halbfinale erneut Karolina Michalczuk nach Punkten (14:4) und siegte im Finale gegen Nicola Adams aus England, wobei der Punktsieg mit 9:7 Punkten relativ knapp ausfiel. Weltmeisterschaften fanden in diesem Jahre keine statt. Bei der Weltmeisterschaft 2008 in Ningbo/China überzeugte sie in der Gewichtsklasse bis 57 kg Körpergewicht und kam zu einem Punktsieg über Maria Sewtschuk, Ukraine (15:2), zu einem Abbruchsieg in der ersten Runde über Karolina Michalczuk und zu einem Punktsieg über Yun Kum Ju, Nordkorea (8:1). Im Halbfinale wirkte sie aber gegen die einheimische Jian Qin gehemmt und verlor prompt nach Punkten (4:6), womit sie auf den 3. Platz kam. 2009 wurde Sofja Otschigawa, die neben den Erfolgen bei den internationalen Meisterschaften auch eine ganze Reihe von Siegen bei internationalen Turnieren erzielte, in Mykolajiw (Ukraine) in der Gewichtsklasse bis 57 kg Körpergewicht (Federgewicht) erneut Europameisterin. Beeindruckend war dabei die Art und Weise, wie sie diesen Erfolg erreichte. Sie schlug Alexandra Paczka aus Polen nach Punkten (20:1), gewann gegen Lucy Abel aus England nach Punkten (9:0), wurde Abbruchsiegerin in der 2. Runde über Marzia Davide aus Italien und bezwang im Finale Julija Zyplakowa aus der Ukraine nach Punkten (14:0). In diesen vier Kämpfen gab sie somit nur zwei Punkte ab. 2010 wechselte sie in das Leichtgewicht. Diese Gewichtsklasse ist eine der drei Gewichtsklassen, die im Jahre 2012 in London bei den Frauen olympisch sein werden. Sofia Ochigawa kam auch in dieser Gewichtsklasse sofort gut zurecht. Sie wurde russische Meisterin mit einem hohen Punktsieg im Finale über Anastasia Schischmarewa (18:0), nachdem sie davor Alina Abbasowo (27:1) und Darija Borischkina (22:0) ebenfalls deklassiert hatte. Beim internationalen Turnier in Ústí nad Labem siegte sie im Halbfinale über die zweifache Weltmeisterin im Leichtgewicht Katie Taylor aus Irland klar nach Punkten (8:1) und bezwang im Finale auch Cheng Dong aus China nach Punkten (7:1). Leider verletzte sie sich kurz danach bei einem Turnier in der Ukraine so schwer, dass sie 2010 keine Wettstreite mehr bestreiten konnte. Katie Taylor konnte dadurch bei der Weltmeisterschaft in Bridgetown (Barbados) ihren dritten Weltmeistertitel gewinnen. Im März 2011 nahm sie bereits beim 42. Grand-Prix in Ústí nad Labem teil und gewann dieses Turnier mit Punktsiegen über Ma Jianxia, China (7:0), Karolina Graczyk, Polen (6:0) und Ingrid Egner, Norwegen (2:0). Zwei Monate später wurde sie mit einem Punktsieg im Finale über Natalija Schadrina (17:4) erneut russische Meisterin. Bei der Europameisterschaft 2011 in Rotterdam kam sie zu Siegen über Gabriela Bold, Rumänien, Chantelle Cameron, England, Karolina Graczyk und Denisa Elisejewa, Bulgarien. Im Finale stand sie ihrer alten Konkurrentin Katie Taylor gegenüber, gegen die sie nach Punkten verlor (5:10). Sie musste sich damit mit dem Vize-Europameistertitel begnügen. Im November 2011 startete sie dann noch bei den sog. 2. Womens Intern. Dual Series in Oxnard/USA und kam dort zu Punktsiegen über N'yteeyah Sherman (21:10), Lisa Porter (+14:14), Tiara Brown (13:9) und Mikaela Mayer (12:11), alle USA. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gehörte das Boxen der Frauen erstmals zum Programm. Otschigawa konnte sich qualifizieren und gewann nach der Finalniederlage gegen Katie Taylor die Silbermedaille. Internationale Erfolge
Russische Meisterschaften(soweit bekannt)
Erläuterungen
Quellen
Weblinks
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