Der frei stehende Glockenturm steht auf den Resten einer früheren Burg.
Geschichte
Die St.-Veit-und-St.-Michaels-Kirche geht auf eine frühere Zehntscheune zurück. Die Reste der Kirchhofmauer weisen auf eine ehemalige Wehrkirche hin. Betont wird dies durch den frei stehenden Glockenturm.
Die Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1168 ist der älteste Nachweis eines Kirchengebäudes. Über die damalige Bauausführung ist nichts bekannt.
Chronologie
1582 Heiligenstadt wird evangelisch
1634 Zerstörung von Kirche und Ort
1652–1682 Wiederaufbau der Kirche als evangelische Kirche mit reformatorischen Merkmalen
1692 Familie von Stauffenberg erhält das Lehen nach dem Aussterben der Herren von Streitberg
1716 Bemalung der Decke und der oberen Empore
1718 Bemalung der unteren Empore
1804 Versetzung des Altars, Empore im Chor für die vom Bamberger Dominikanerkloster gekaufte Orgel
1987–1988 gründliche Innen- und Außenrenovierung
Ausstattung
Das Langhaus überrascht durch eine reiche Bemalung mit biblischen Szenen. Die Decke enthält auf 100 Feldern außer Engeln mit den Leidenswerkzeugen und Ornamenten, Christus, umgeben von den vier Evangelisten und seinen Aposteln mit ihren Attributen. Die Emporenbrüstungen zeigen Bilder, die aus der Bilderbibel bekannt waren.
Malerei
Eine Inschrift über dem Triumphbogen zwischen Langhaus und Chor lautet:
„Dem Allerhöchsten Zu Ehren wurde dieses Gotteshauß anno 1716 Zum ersten gemahlet Die Vorsteher deßelben waren Zu der Zeit Herr Johann Philipp Knab, Pfarrer, Herr georg Albrecht Schatz organist, meister Heinrich Zeitler, bürger und bäker, und meister Johann Pfeiffer, bürger und büttner, als die 2 Pfleger alhier – renoviret 1891.“
Literatur
Peter Poscharsky: Die Kirchen der Fränkischen Schweiz. 4. verbesserte Auflage. Verlag Palm und Enke, Erlangen 2001, ISBN 3-7896-0099-7, S. 199―207.