Tour de France 1911
Die Tour de France 1911 fand vom 2. bis 30. Juli statt und war fast 600 Kilometer länger als im Vorjahr. RennverlaufDie ein Jahr zuvor erstmals ausgetragenen Bergetappen in den Pyrenäen hatten sich für die von Tour-Direktor Henri Desgrange herausgegebene Zeitung L’Auto (heute L’Équipe) als großer publizistischer Erfolg erwiesen. Desgrange wollte die Schwierigkeit und Attraktivität nochmals steigern und kam auf die Idee, das Rennen durch die Hochalpen in den Départements Savoie und Isère zu führen. Erstmals mussten die Fahrer den 2645 Meter hohen Col du Galibier überwinden. Gustave Garrigou gewann die erste Etappe und konnte sich nach der vierten ein zweites Mal an die Spitze des Gesamtklassementes setzen. Nachdem Paul Duboc die achte und neunte Etappe gewonnen hatte, schien es nur eine Frage der Zeit, bis er Garrigou von der Spitze verdrängen würde. Doch dann wurde Duboc von einem Schlachtenbummler eine Trinkflasche gereicht, die offensichtlich eine giftige Substanz enthielt. Er brach zusammen und musste Garrigou wieder davonziehen lassen. Es wurde nie herausgefunden, wer das Getränk auf diese Weise „präpariert“ hatte. Immerhin konnte er sich den zweiten Gesamtrang sichern. Dubocs Anhänger machten Garrigou für diese Vergiftung verantwortlich und feindeten ihn an, so dass dieser auf Anweisung der Tour-Leitung im weiteren Verlauf „getarnt“ mit Sonnenbrille, falschem Trikot und ungespritztem Rad weiterfuhr.[1] 56 von 84 Fahrern kamen nicht in Paris an, darunter Octave Lapize, François Faber, Louis Trousselier und Lucien Petit-Breton, die im Vorfeld als Favoriten für den Gesamtsieg galten. Die Etappen
WeblinksCommons: Tour de France 1911 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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