Die 80. Tour de France fand vom 3. bis 25. Juli 1993 statt und führte dabei auf 20 Etappen über 3714 km. Es nahmen 180 Rennfahrer an der Rundfahrt teil, von denen 136 klassifiziert wurden.
1993 gewann Miguel Induráin seine dritte Tour de France in Folge. Seine klare Dominanz sollte er schon beim Prolog unter Beweis stellen, den er gewann und sofort das Gelbe Trikot trug. Sein größter Konkurrent Tony Rominger sollte bereits beim Mannschaftszeitfahren auf der 4. Etappe entscheidenden Boden verlieren. Romingers gesamte Mannschaft Clas handelte sich zu einem schlechten Zeitfahrergebnis noch eine Zeitstrafe ein, da ein Fahrer sich unerlaubt vom Mannschaftswagen ziehen ließ.
Beim Einzelzeitfahren auf der 9. Etappe musste der jetzt in der Gesamtwertung weit hinten liegende Rominger sehr früh starten, es regnete in Strömen. Im Laufe der Zeit ließ der Regen nach, die Strecke trocknete ab und der als einer der letzten Fahrer gestartete Induráin fuhr bei strahlendem Sonnenschein zu einem ungefährdeten Sieg. Rominger hatte sich zwar trotz des Regens deutlich verbessert, in der Gesamtwertung lag er jedoch aussichtslos hinten. Er konnte im weiteren Verlauf zwei Alpenetappen und das letzte Zeitfahren gewinnen, Induráins Gesamtsieg war nicht in Gefahr. Lance Armstrong feierte in Verdun seinen ersten Etappensieg.