VEB Studiotechnik BerlinDer VEB Studiotechnik Berlin (STT) war ein Unternehmen der Elektrotechnik in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). GeschichteDas in der Form eines Volkseigenen Betriebs (VEB) geführte Unternehmen entstand am 1. Januar 1964 durch die Zusammenlegung der Volkseigenen Betriebe Tonmechanik Berlin, Berliner Mode und der Fernsehabteilung des VEB Meßelektronik Berlin. 1980 wurde der Betrieb Bestandteil des Kombinats Nachrichtenelektronik. Der Standort des Hauptwerks war in der Rungestraße 25–27 in Berlin-Mitte. Das Werkteil 2 (mechanische Vorfertigung) und eine Kabel-Fertigungsstätte lagen in Hönow bei Berlin. Das Produktionsprofil bestand in den ersten Jahren aus Tonstudiotechnik, Fernsehstudiotechnik und der angewandten Fernsehtechnik. Seit 1968 spezialisierte sich der Betrieb ausschließlich auf das angewandte Fernsehen (industrielles Fernsehen und Röntgenfernsehtechnik für die Medizin). Bis 1964 wurde auf Grundlage der Röhrentechnik produziert, seit 1965 hielt die Transistortechnik auf Leiterplatten-Basis Einzug. Ab 1976 wurde schrittweise die Mikroelektronik bis hin zur SMD-Technik eingeführt. Produziert wurde nach Vorgaben der Staatlichen Plankommission und der aus den Fünfjahresplänen abgeleiteten Volkswirtschaftspläne. Zu deren Umsetzung wurde im Vorfeld die so genannte Plandiskussion durchgeführt, in der sich die einzelnen Kollektive Ziele und Kennziffern zur Erfüllung gestellt haben. Neben der Inlandsproduktion wurden die STT-Erzeugnisse in die UdSSR, Volksrepublik Polen, Volksrepublik Bulgarien, ČSSR, SFR Jugoslawien, Mongolische Volksrepublik, Republik Kuba, Nordkorea, Volksrepublik Rumänien, Ungarn, Bundesrepublik Deutschland, Ecuador, Benin und Irak exportiert. Mit der Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion 1990 verlor der Betrieb den größten Teil seines Absatzmarktes. Obendrein bestanden Erbrechte an dem Gebäude in der Rungestraße, so dass nur ein kleiner Teil des Betriebes (privatisiert als GmbH) an einem anderen Standort bestehen konnte. Der VEB Studiotechnik Berlin ist nicht zu verwechseln mit Studiotechnik Rundfunk bzw. Studiotechnik Fernsehen, die der Deutschen Post unterstanden. StrukturIm Betrieb waren etwa 600 Beschäftigte tätig. Auf der höchsten Ebene stand der Betriebsdirektor (L), darunter die Fachdirektoren (z. B.: F, E, T, W, M, A, P), gefolgt von den Abteilungsleitern (z. B. FV, FG, TV), darunter die Meister und Gruppenleiter (z. B. TVR, FGE, FVL). Wie es in Volkseigenen Betrieben üblich war, gab es eine Betriebsparteiorganisation der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands mit hauptamtlichem Parteisekretär, eine FDJ-Gruppe, eine Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL) mit hauptamtlichem Vorsitzenden, eine Kampfgruppe, einen Zug der Zivilverteidigung, eine DRK-Organisation und eine DSF-Gruppe. Erzeugnisse (Auszüge)
Literatur
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