Auf dem Schloss Valençay, das seit 1803 dem Fürsten Talleyrand gehörte, lebte Ferdinand VII. von Spanien 1808–13 im Exil und schloss dort mit Napoleon den Vertrag vom 11. Dezember 1813, in welchem er den Thron von Spanien wieder erhielt. 1829 wurde Valençay zum Herzogtum für Talleyrand erhoben.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt Valençay im August 1944 erhebliche Schäden.
Musée de l’Automobile de Valençay (Automobilmuseum), 12, avenue de la Résistance (am Ortsausgang Richtung Blois), circa 60 Oldtimer von 1898 bis 1971
Musée du sucre d'art (Konditormuseum), Jacky Chichery (Maître pâtissier), 21, rue du Château
Kirche Saint-Martin (16. Jahrhundert, restauriert), 3-schiffig, Apsis des 15. Jahrhunderts, von Talleyrand nach dem Vorbild von Vevey in der Schweiz errichteter Glockenturm
Chapelle castrale unterhalb des Châteaus
Grabstätte des Staatsmanns Talleyrand, in der Krypta der École libre
Eine Spezialität ist hier ein pyramidenförmiger aus roher oder pasteurisierter Ziegenmilch hergestellter, mit Rinden-Asche bedeckter Weichkäse mit Außenschimmel, wobei die Pyramidenspitze oben abgeschnitten ist. Er wird handwerklich in kleinen Höfen hergestellt. Über die Käseform gibt es folgende Legende: Man sagt, der Valençay habe früher einmal die Form einer vollständigen Pyramide gehabt. Doch als Napoleon nach seiner verheerenden Niederlage aus Ägypten kommend im Schloss Valençay Halt machte und den Käse sah, der ihn an die ägyptischen Pyramiden erinnerte, habe er sein Schwert gezogen und die Spitze abgehackt.[1] Näheres zum Käse im Hauptartikel Valençay (Käse).