Vaterländischer VerdienstordenDer Vaterländische Verdienstorden (Abkürzung VVO) war eine staatliche Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welche in Form eines Verdienstordens verliehen wurde. Er wurde am 21. April 1954 gestiftet.[1] Ausgezeichnet wurden Personen und Institutionen, die nach Meinung der DDR-Führung hervorragende Leistungen auf den unterschiedlichsten Gebieten des gesellschaftlichen Lebens erbracht hatten. StufeneinteilungDer VVO wurde in den Stufen Bronze, Silber, Gold und Ehrenspange zu Gold (für „besondere Verdienste“) verliehen:
VerleihungsvoraussetzungenIm offiziellen Wortlaut: für besondere Verdienste
Aussehen und TrageweiseDer Vaterländische Verdienstorden war, je nach Stufe, ein bronzierter, versilberter oder vergoldeter strahlenförmiger Stern mit fünf spitzen und fünf stumpfen Zacken. Sein größter Durchmesser betrug 53 mm. Auf der Vorderseite befand sich ein rundes Medaillon, auf dem das Staatswappen der DDR dargestellt war. In den Stufen Silber und Gold war dieses Medaillon rot mit grünem Rand. Der Orden wurde an der Ordensspange oder an der separat verliehenen Ehrenspange getragen. Die Ordensspange war rechteckig und mit einem waagerecht gestreiften schwarz-rot-goldenen Band bezogen. An der Unterseite war, je nach Stufe, eine bronzierte, versilberte oder vergoldete gewölbte Eichenlaub-Ranke angebracht. Die Ehrenspange zum VVO bestand aus zwei vergoldeten, gekreuzten Lorbeerzweigen mit zwei in der Mitte eingesetzten synthetischen Schmucksteinen mit Diamantschliff. Der Vaterländische Verdienstorden war auf der linken oberen Brustseite zu tragen. Erste Form (1954‒1972)Bei der ersten Form wurden die Orden je nach Stufe aus Bronze, Silber oder Gold hergestellt und waren, je nach ihrem Edelmetallgehalt, auf der Rückseite entsprechend punziert. Der Stern war mittels einer nicht lösbaren bogenförmigen Verbindung mit der Ordensspange verbunden. Die Ordensspange besaß auf der Rückseite eine waagerechte Broschiernadel, welche mit Schrauben angebracht war. Das runde Medaillon mit dem Staatswappen der DDR konnte grob oder auch fein gekörnt sein. Zweite Form (1954‒1972)Die zweite Form des Ordens glich im Aussehen der ersten Form, bestand jedoch aus Buntmetall, das entsprechend der Stufe bronziert, versilbert oder vergoldet war. Dritte Form (1972‒1984)Bei der dritten Form des Ordens war der Stern mittels einer lösbaren Hakenverbindung mit der Ordensspange verbunden. Die Ordensspange besaß auf der Rückseite eine waagerechte Broschiernadel, welche wie bisher mit Schrauben angebracht war. Vierte Form (1984‒1990)Die vierte Form des Ordens glich im Aussehen der dritten Form, allerdings war die waagerechte Broschiernadel auf der Rückseite der Ordensspange mit Gegenhaken angebracht. GeldzuwendungenRegelung 1954‒1973Bei Verleihungen bis einschließlich 31. Dezember 1973 wurde folgendes jährliches Ehrengeld an die Träger bezahlt:
Regelung 1974‒1987Bei Verleihungen ab 1. Januar 1974 gab es nur noch eine einmalige Prämie zur Verleihung. Die Prämie betrug bei Verleihung an Einzelpersonen:
Bei Verleihung an Kollektive (bis zu 10 Personen) betrug die Prämie:
Regelung 1987‒1990Ab dem 10. September 1987 betrug die Prämie zur Verleihung des Ordens:
Bekannte Träger (Auswahl)Siehe auch Kategorie:Träger des Vaterländischen Verdienstordens Kollektivverleihungen (Auswahl)
Rangfolge der staatlichen Auszeichnungen der DDR (Ausschnitt)Für das Tragen von Auszeichnungen galt eine per Verordnung im Gesetzblatt der DDR festgelegte Rangfolge, in der sich auch die Wertigkeit der jeweiligen Ehrung widerspiegelte. An der linken oberen Brustseite waren in folgender Reihenfolge zu tragen:[4]
Siehe auchWeblinksCommons: Vaterländischer Verdienstorden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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