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Verlag Hentrich & Hentrich

Verlag Hentrich & Hentrich

Logo
Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 1982
Sitz Leipzig
Leitung Nora Pester
Branche Verlagswesen
Website www.hentrichhentrich.de

Der Verlag Hentrich & Hentrich ist ein Verlagshaus für jüdische Kultur und Zeitgeschichte aus Berlin/Leipzig.

Geschichte

Die Edition Hentrich wurde 1982 durch den Verleger Gerhard Hentrich (1924–2009) gegründet, dessen Mutter im nationalsozialistischen Sprachgebrauch „Halbjüdin“ war.[1] Die Edition Hentrich wurde von Gerhard Hentrich 1998 verkauft. Im Herbst 1998 wurde in Teetz ein neuer Verlag von Harald und Gerhard Hentrich gegründet, der Verlag Hentrich & Hentrich.[1] Seit 2010 ist die Politikwissenschaftlerin Nora Pester (* 1977) Inhaberin und Verlegerin; sie hat den Verlag in der Mitte Berlins neu gegründet.[2] Sitz des Unternehmens von 2010 bis 2018 war das alte Buchgewerbehaus in der Wilhelmstraße in Berlin-Mitte. Seit 1. September 2018 hat der Verlag seinen Hauptsitz in Leipzig, zunächst im Haus des Buches (Leipzig).[3][4] Seit 1. Juli 2023 ist der Hentrich & Hentrich Verlag im Capa-Haus ansässig, einer der wichtigsten Leipziger Erinnerungsstätten an den Nationalsozialismus und die Befreiung 1945.[5] Auch nach dem Umzug führt der Verlag weiterhin den Zusatz „Berlin“ im Namen, der vollständige Verlagsname lautet daher „Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig“.[6]

Programm

Der Hentrich & Hentrich Verlag hat sich als einziger Buchverlag im deutschsprachigen Raum ausschließlich auf Veröffentlichungen zu jüdischer Kultur und Zeitgeschichte in einem Umfang von über 50 Neuerscheinungen pro Jahr spezialisiert, u. a. in Zusammenarbeit mit Institutionen wie Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Centrum Judaicum, Stiftung Topographie des Terrors, Bundes- und Landeszentralen für politische Bildung, Bet Debora e.V., Jüdisches Museum München, Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, Selma Stern Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Akademie der Künste, Zentralrat der Juden in Deutschland oder Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz.[7] In der Reihe „Jüdische Miniaturen“ sind mehr als 300 biographische Bände erschienen (Stand 2023).

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. a b Hermann Simon: Nachruf: Gerhard Hentrich war ein Rastloser. In: Der Tagesspiegel. 21. September 2009.
  2. Nora Pester führt Hentrich & Hentrich Verlag fort. In: Börsenblatt. 25. Januar 2010.
  3. Thomas Mayer: Verlag Hentrich & Hentrich zieht von Berlin nach Leipzig. In: LVZ.de (Leipziger Volkszeitung). 6. November 2018, abgerufen am 19. März 2019.
  4. Janina Fleischer: Verlag Hentrich & Hentrich feiert Ankunft in Leipzig. In: LVZ.de (Leipziger Volkszeitung). 29. November 2018, abgerufen am 19. März 2019.
  5. Mathias Orbeck: Leipzig: neuer Schwung für Capa-Haus. 5. Juli 2023, abgerufen am 27. August 2023.
  6. Verlag Hentrich & Hentrich - Impressum. In: hentrichhentrich.de. Hentrich & Hentrich, abgerufen am 27. August 2023.
  7. Michael Kunze: Alles, was jüdisch ist. In: FreiePresse.de. 22. Januar 2019, abgerufen am 19. März 2019.
  8. Jan Drees, Lesende Zeugen. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2020 an den Arco Verlag und den Verlag Hentrich & Hentrich. In: Sinn und Form 4/2020, S. 563–568
  9. Sächsische Staatsregierung: Sächsischer Verlagspreis. Abgerufen am 27. August 2023.
  10. Elisabeth Strecker: Sächsischer Verlagspreis 2024. Abgerufen am 11. Februar 2024 (deutsch).
  11. Das sind die Gewinner des Deutschen Verlagspreises 2023. buchreport, 18. Juli 2023, abgerufen am 18. Juli 2023.
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