Vico MagistrettiVico Magistretti (Ludovico Magistretti) (* 6. Oktober 1920 in Mailand; † 19. September 2006 ebenda) war ein italienischer Architekt und Industriedesigner. LebenVico Magistretti, Sohn des Mailänder Architekten Pier Giulio Magistretti (1891–1945), besuchte das Gymnasium Giuseppe Parini in Mailand und begann im Herbst 1939 mit dem Studium der Architektur am Polytechnikum in Mailand. 1943 emigrierte er in die Schweiz und besuchte dort Vorlesungen in Lausanne am Champ Universitaire Italien. Hier traf er auch auf Ernesto Nathan Rogers vom Mailänder Büro BBPR, der als Sohn einer jüdisch-italienischen Mutter in die Schweiz emigrieren musste. Der elf Jahre ältere Rogers wurde zu einer wichtigen Bezugsperson für Magistrettis weiteren beruflichen Werdegang. 1945 kam Vico Magistretti nach Mailand zurück, wo er im August dieses Jahres am Polytechnikum sein Diplom ablegte.[1] Ab 1945, direkt nach seinem Architekturstudium, arbeitete er zusammen mit Paolo Chessa zunächst als Architekt im Architekturbüro seines Vaters Pier Giulio, der noch im selben Jahr verstarb. 1959 gehörte Magistretti neben BBPR, Ignazio Gardella und Giancarlo De Carlo zur italienischen Delegation des CIAM XI in Otterlo. Auf dem Kongress wurde sein Projekt 'Casa Arosio in Arenzano', erbaut 1956 bis 1959, vorgestellt. Ab den 1960er Jahren begann Vico Magistrettis Tätigkeit als Industriedesigner. Im Laufe dieses Jahrzehnts wurden seine Entwürfe von renommierten Firmen wie Asko, Artemide, Cassina und Rosenthal produziert. Bekannt wurde er mit seinem Sofa "Maralunga" sowie dem Stuhl "Carimate", der als Symbol des "Swinging London" gilt.[2] Für seine Tischleuchte "Atollo" erhielt er 1979 den Designpreis Compasso d’Oro. Ein Dutzend seiner Entwürfe gehören zur Sammlung des Museum of Modern Art in New York City. Design und Architektur
Wichtige Designobjekte (Auswahl)
Wichtige Bauten (Auswahl)
Literatur
WeblinksCommons: Vico Magistretti – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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