Virus – Schiff ohne Wiederkehr
Virus – Schiff ohne Wiederkehr ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Action-Horrorthriller des Regisseurs John Bruno nach der vierteiligen Dark-Horse-Comicserie Virus von Chuck Pfarrer. Der Film startete am 15. Januar 1999 in den US-amerikanischen und am 20. Mai 1999 in den deutschen Kinos. HandlungEine außerirdische Energielebensform übernimmt, via Parabolantennen über die Raumstation MIR zur Erde abgeleitet, die Kontrolle des russischen Militärforschungsschiffs „Akademic Vladislov Volkov“. Die durch einen Taifun in Seenot geratene Besatzung des US-amerikanischen Schleppkutters „Sea Star“ eines Bergungsunternehmens entdeckt dieses Forschungsschiff zufällig im Auge des Tropensturms. Als sie an Bord gehen, erscheint ihnen das nahezu intakte Schiff verlassen und sie wittern schon einen großen Gewinn, wenn sie dieses herrenlose Schiff bergen. Nach Einschalten der elektrischen Systeme erwachen aber auch mysteriöse Kreaturen zum Leben. Auch ein Besatzungsmitglied macht sich bemerkbar; eine russische Forscherin, die nach ihrer Entdeckung sogleich verängstigt Maschinenpistolenfeuer auf die Amerikaner abgibt. Nach ihrer Beruhigung erzählt sie panisch und fragmenthaft von den Ereignissen, denen wohl die gesamte 300-köpfige Besatzung zum Opfer fiel. Es stellt sich heraus, dass die außerirdische Energielebensform in einem großen Raum des Schiffes eine Roboterfabrik eingerichtet hat und Metalle, Elektronik und menschliche Körper zu Cyborgs zusammenbauen lässt. In einer kurzen Verständigung zwischen der Lebensform und den Menschen an Bord stellt sich heraus, dass sie die Menschen als eine Art Virus sieht, der die Erde bedroht, jedoch aus brauchbaren Materialien wie Nerven und „mit Sauerstoff angereichertem Gewebe“ besteht. Der Rest des Films handelt vom Überlebenskampf der Crew gegen die Cyborgs und einer besonders großen, nahezu unbesiegbaren Kreatur, welche auf ihrer Jagd auch Metallwände überwindet. Schließlich gelingt Steve und Kelly mit einer Art Katapult die Flucht vom Forschungsschiff, welches anschließend durch zuvor präparierte Sprengsätze zusammen mit seinen gefährlichen Bewohnern vernichtet wird. EntstehungVirus ist die bislang einzige Spielfilmregie von John Bruno. Darüber hinaus leitete er die Spezialeffekte bei praktisch allen Filmen von James Cameron bis Avatar (2009). Das Drehbuch entwarf Chuck Pfarrer bereits Anfang der 1990er Jahre. Weil er einen Film aufgrund der notwendigen Spezialeffekte damals allerdings für nicht realisierbar hielt, brachte er eine gleichnamige Comic-Book-Serie heraus. Als die Technik für die Spezialeffekte ausgereift war, schrieb Pfarrer sein ursprüngliches Drehbuch um.[2] Für den Film wurde das echte Bahnverfolgungsschiff General Hoyt S. Vandenberg verwendet, das zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits lange außer Dienst gestellt war und heute als betauchbares künstliches Riff vor den Florida Keys liegt, mit der kyrillischen Beschriftung aus dem Film. Kritiken
Virus erhielt ein sehr schlechtes Presseecho, was sich auch in den Auswertungen US-amerikanischer Aggregatoren widerspiegelt. So erfasst Rotten Tomatoes größtenteils kritische Besprechungen und ordnet den Film dementsprechend als „Gammelig“ ein.[3] Metacritic ermittelt aus den vorliegenden Bewertungen „Überwältigendes Missfallen“.[4] James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film reproduziere Octalus, der wiederum ein „billiger Abklatsch“ von Alien gewesen sei. Er versage in fast jedem „denkbaren“ Bereich, einzig die Spezialeffekte seien „überraschend effektiv“. Jamie Lee Curtis „schlafwandle“ durch ihre Rolle, ähnliches schrieb Berardinelli über Donald Sutherland.[7]
Weiterführende InformationenSiehe auch
Belege
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