Waldhufen
Waldhufen ist eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Görlitz im Verwaltungsverband Diehsa. Die Gemeinde sollte zum 1. Januar 2025 in der Gemeinde Waldhufen-Vierkirchen aufgehen. Aufgrund des Einspruchs der Stadt Reichenbach/O.L. ist die Fusion aufgeschoben und die Gemeinde besteht fort. GeographieDie Gemeinde Waldhufen liegt im zentralen Teil des Landkreises. Sie liegt etwa 8 km südlich der Stadt Niesky und 12 km westlich der Kreisstadt Görlitz. Sie liegt zwischen den Königshainer Bergen im Süden und der wald- und teichreichen Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Norden. Die Landschaft wird vorwiegend durch sanfte Hügel geprägt. Die Gemeinde grenzt bei den Ortschaften Jänkendorf und Diehsa an den Stausee Quitzdorf, in dem der Schwarze Schöps aufgestaut wird. Nördlich des ehemaligen Gemeindegebiets verläuft die Bundesstraße 115, südlich die Bundesstraße 6. Die Bundesautobahn 4 ist über den Anschluss Nieder Seifersdorf zu erreichen. Der Tunnel Königshainer Berge, mit 3,3 Kilometern einer der längsten Autobahntunnel Deutschlands, führt bei Waldhufen durch die Königshainer Berge. Zur Gemeinde gehören die Orte:
GeschichteDie Gemeinde Waldhufen ist eine Neubildung, die am 1. März 1994 entstand, als sich die eigenständigen Gemeinden Diehsa, Jänkendorf, Nieder Seifersdorf und Thiemendorf zusammenschlossen.[3] Der Name spielt auf die vorhandenen Siedlungsform der Dörfer an, die als Waldhufendörfer angelegt sind. Der Ort Jänkendorf wird als Jenikendorff im Jahr 1346 erstmals urkundlich erwähnt, Thiemendorfs Ersterwähnung war kurze Zeit später im Jahr 1389. Diehsa wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und erhielt im Jahr 1670 das Marktrecht. Die Gemeinde Waldhufen mit Verwaltungssitz in Jänkendorf hatte zuletzt den Gemeindeschlüssel „14 6 26 580“ und vereinigte sich zum 1. Januar 2025 mit der Nachbargemeinde Vierkirchen zum Gemeinde Waldhufen-Vierkirchen. Der Fusion ging ein 2024 ein Bürgerentscheid mit der Abstimmungsfrage „Stimmen Sie der Vereinbarung über den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Waldhufen und Vierkirchen zu?“ voraus. Bürgerentscheide sind in Sachsen Voraussetzung für Gemeindefusionen oder Eingemeindungen. Entsprechend wurde der Bürgerentscheiden in beiden beteiligten Gemeinden mit gleicher Abstimmungsfrage mehrheitlich angenommen. Waldhufen war bis zuletzt Teil des Verwaltungsverbandes Diehsa, dessen Sitz sich in der gleichnamigen Ortschaft im Gemeindegebiet befand. Dem Verwaltungsverband gehört nun auch die fusionierte Gemeinde an. Vierkirchen ist deshalb aus der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L. ausgetreten. Aufgrund des Einspruchs Reichenbachs besteht die Gemeinde bis zu einem entsprechenden Beschluss auf 2025 fort. PolitikLetzter GemeinderatGewinne/Verluste
Bei der letzten Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 14 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Entsprechend der Fusionsvereinbarung sind die Gemeinderäte von Waldhufen und Vierkirchen bis zur Neuwahl 2029 gemeinschaftlich neuer Gemeinderat.
BürgermeisterBürgermeister Horst Brückner wurde im Juni 2015 wiedergewählt.[7] Von 2008 bis 2016 war Brückner zudem Bürgermeister der damaligen Nachbargemeinde Vierkirchen. Diese Doppelposition wurde später unmöglich.
GedenkstättenEine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus in Thiemendorf erinnert an den Gewerkschafter und Widerstandskämpfer Fritz Peuser, der 1942 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde. Sehenswürdigkeiten
Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Waldhufen-Vierkirchen erfasst. NaturschutzFußnoten
WeblinksCommons: Waldhufen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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