Das Kirchdorf[3] liegt in der naturräumlichen Landschaftseinheit Erlanger Albvorland etwa drei Kilometer westnordwestlich von Gräfenberg und liegt auf einer Höhe von 437 m ü. NHN.[4] Das Dorf liegt im oberen Tal der Schwabach, am südlichen Fuß des Albtraufes der Nördlichen Frankenalb.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes war 1021, als es in einer Urkunde des römisch-deutschen Kaisers Heinrich II. mit der Bezeichnung „Waltgeresbrunnun“ genannt wurde.[5][6]
Der erste Bestandteil des Ortsnamens geht auf die germanischen Personennamen Waltger bzw. Waltrich zurück, wobei walt für Gebieter und ger für Speer steht, sowie rich für mächtig.[7] Die Endung -brunn ist nicht auf die heutige Bedeutung des Wortes Brunnen zurückzuführen, sondern wurde von den Bezeichnungen brunno (althochdeutsch) bzw. brunne (mittelhochdeutsch) abgeleitet. Diese bedeuten in etwa das sprudelnde, wie beim Brand wimmelnde Quellwasser und nehmen damit Bezug auf eine Quelle an diesem Ort.[8]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Walkersbrunn mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der auch das Dorf Kasberg und die Weiler Rangen und Schlichenreuth gehörten.[13] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Walkersbrunn am 1. Juli 1976 in die Stadt Gräfenberg eingemeindet.[14]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die Staatsstraße 2236 hergestellt, die aus dem Nordwesten von Weingarts kommend nach dem Ort in südsüdöstlicher Richtung nach Dachstadt weiterführt. Von dieser zweigt nahe der Ortsmitte die Kreisstraße FO 42 Richtung Norden nach Kasberg ab. Im südlichen Ortsbereich zweigt von der Staatsstraße die Kreisstraße FO 28 ab, die ostsüdostwärts über Guttenburg nach Gräfenberg führt.
Baudenkmäler
In Walkersbrunn befinden sich neun denkmalgeschützte Bauwerke, darunter die Kirche Zu den heiligen Gräbern, mehrere Wohnstallhäuser und das örtliche Pfarrhaus. In diesem wurde der spätere Altphilologe und Historiker Martin Crusius 1526 mit dem Namen Martin Kraus (bzw. Krauß) geboren.
Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. 3. Auflage. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1995, ISBN 3-920701-94-1.
Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
↑Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S.133.
↑Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S.228.
↑Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S.42.
↑Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S.118.
↑Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S.528.