We Can’t Dance Tour We Can’t Dance Tour
Die We Can’t Dance Tour war eine Tournee der britischen Progressive-Rock-Band Genesis, die zur Promotion ihres Albums We Can’t Dance (1991) diente. Sie fand zwischen Mai und November 1992 mit Konzerten in Nordamerika und Europa statt. Es war die erste Tournee der Gruppe seit fast fünf Jahren und gleichzeitig die vorerst letzte mit ihrem langjährigen Frontmann Phil Collins, der Genesis 1996 verließ. HintergrundMit dem Auftaktkonzert am 8. Mai 1992 starteten Genesis ihre weltweit erfolgreiche Tournee in Dallas. Das Tourfinale fand am 17. November des gleichen Jahres im britischen Wolverhampton statt. Bei den drei ausverkauften Konzerten im Niedersachsenstadion Hannover Mitte Juli 1992 entstanden Aufnahmen für die beiden Livealben The Way We Walk, Vol. 1 (The Shorts) (1992) und The Way We Walk, Vol. 2 (The Longs) (1993). Um der Nachfrage gerecht zu werden, fand die Tour, wie schon die Invisible Touch Tour einige Jahre zuvor, fast ausschließlich in großen Hallen, Stadien und auf für Freiluftkonzerte geeigneten Freiflächen statt. Bei der Konstruktion des Bühnenbilds für die Open-Air-Konzerte wurde anders als bei früheren Genesis-Tourneen auf die übliche Form der bekannten „Black Box“ verzichtet. Stattdessen würde eine Bühnenkonstruktion errichtet, die aus einem Bühnenboden aus Plexiglas und zu einem Bogen gewölbten Stahlrohren bestand, auf den Bogen konnte bei schlechtem Wetter schnell ein ebenfalls aus Plexiglas bestehender Regenschutz installiert werden. Schon bei der Invisible Touch Tour nutzten Genesis Videobildschirme, um auch dem Publikum in den hinteren Blöcken einen Einblick in das Bühnengeschehen zu ermöglichen. Der Einsatz von drei beweglichen 6 × 8 Meter großen Jumbotron-Bildschirmen, die auch zu einem riesigen Bildschirm kombiniert werden konnten, war jedoch bis dato ein Novum. Die Bildschirme zeigten nicht nur die von meistens neun Kameras aufgenommenen Bilder der Show, sondern auch Videoanimationen. Während des zweiten Teils des Liedes Domino wurde Phil Collins auf einer hydraulischen Plattform vor die Bildschirme gehoben und wurde so Teil der Animation. Auch die von Genesis seit 1981 etablierten Varilites sorgten einmal mehr für die Bühnenbeleuchtung – teilweise wurden sie auch an Stahlseilen über der Bühne bewegt. Links und rechts der Bühne befanden sich zwei Lautsprechertürme mit jeweils etwa 53.000 Watt. Sie standen etwa 49 Meter voneinander entfernt, boten auf diese Weise eine bessere Stereoqualität und konnten je nach den Anforderungen der Akustik am Veranstaltungsort verschoben werden. Phil Collins nutzte für seine Auftritte erstmals auf dieser Tournee das sogenannte In-Ear-Monitoring-System, was seiner Meinung nach dazu führte, dass er harmonischer und müheloser singen konnte als zuvor, da er das Gefühl hatte, ständig mit dem Sound der Band zu „kämpfen“. Nach dem vorläufigen Abschlusskonzert am 2. August 1992 in Knebworth, das von mehreren Fernsehsendern europaweit übertragen wurde, entschieden sich Genesis dazu, im Herbst eine zusätzliche Konzertreihe für ihre Fans in Großbritannien zu geben, da sie während der Europatournee im Sommer dort lediglich zwei Shows gespielt hatten. Das Besondere an diesen Konzerten war, dass Genesis nur in kleinen Theatern mit einem Fassungsvermögen von meist nicht mehr als 3.000 Zuschauern spielten. Aus Platzgründen und aufgrund der intimeren Atmosphäre benutzten Genesis hier eine ausschließlich aus Varilites bestehende Bühnenbeleuchtung. Die Ausnahme bildeten hier die sechs Auftritte im Londoner Earls Court, die für das 1993 veröffentlichte Konzert-Kaufvideo The Way We Walk Live aufgezeichnet wurden und bei denen wieder die große Bühne der Open-Air-Shows zum Einsatz kam. SetlistDie Band entschied sich für eine ausgewogene Setlist, die sowohl aktuelle Hits als auch das ambitioniertere Material aus den 1970ern (letzteres im sogenannten Old Medley zusammengefasst) enthielt. Mit dem Titel Fading Lights spielten Tony Banks, Phil Collins und Mike Rutherford auf der Bühne erstmals einen Titel zu dritt. Das Drum Duet zwischen Collins und Chester Thompson wurde neu arrangiert und erstmals als eigenständiges Stück gespielt (auf den Tourneen zuvor diente es stets als Übergang zu Los Endos, das 1992 nicht gespielt wurde.) Auch auf das in Turn It On Again seit 1983 immer wieder integrierte 60er-Jahre-Medley wurde verzichtet. Beispiel-Setlist
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Band
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