Werner KohlertWerner Kohlert (* 31. Juli 1939 in Pirna) ist ein deutscher Kameramann und Dokumentarfilmregisseur. LebenWerner Kohlert experimentierte bereits in seiner Jugend im Amateurfilmstudio in seiner Heimatstadt Pirna. Nach einer Lehre als Filmfotograf im DEFA-Kopierwerk in Ost-Berlin wurde er Kameraassistent im Dresdner DEFA-Studio für Trickfilme. Ab 1962 studierte er an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Babelsberg.[1] In seinem Diplomfilm als Kameramann Memento von Karlheinz Mund dokumentierten Kohlert und sein Kollege Christian Lehmann den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Kohlert versuchte bewusst Leben in das Statische zu bringen und konnte damit überzeugen. Ab 1966 gehörte er als Kameramann dem DEFA-Studio für Dokumentarfilme an.[2] Die Produktionen des DEFA-Studios für Dokumentarfilme boten mehr Gestaltungsspielraum als das beim Fernsehen möglich war. Die meist 15 bis 30 Minuten langen Filme wurden auf 35-mm-Film gedreht und im Kino als Vorfilme gezeigt. Kohlert arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Jürgen Böttcher zusammen, zum Beispiel an den Filmen Ein Vertrauensmann, Arbeiterfamilie und Wäscherinnen. Ab 1973 übernahm er neben der Kameraarbeit zunehmend auch Drehbuch und Regie. Den Schwerpunkt seines Schaffens bildet die deutsche Klassik. Nach der politischen Wende wurde Kohlert von Konrad Weiß an das Landesfunkhaus Thüringen des Mitteldeutschen Rundfunks vermittelt. Kohlerts letzter Film Dresdner Interregnum 1991 sorgte im Herbst 2009 im Dresdner Programmkino Ost über Monate für ausverkaufte Vorstellungen.[3] Der Film basiert auf über 6000 Meter Film, auf denen Kohlert im Oktober 1991 im Auftrag des Kulturamtes Dresden den damaligen Zustand der Stadt dokumentierte.[4] 2019 veröffentlichten Werner Kohlert und Friedrich Pfäfflin das Buch Das Werk der Photographin Charlotte Joël. Porträts von Walter Benjamin bis Karl Kraus, von Martin Buber bis Marlene Dietrich über die jüdische Fotografin Charlotte Joël.[5][6] FilmografieKamera
Regie, Drehbuch, Kamera
WeblinksEinzelnachweise
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