Wolfsland (Fernsehreihe)
Wolfsland ist eine deutsche Kriminalfilmreihe mit Götz Schubert und Yvonne Catterfeld in den Hauptrollen, die seit Dezember 2016 in unregelmäßigen Abständen im Rahmen des „DonnerstagsKrimis im Ersten“ ausgestrahlt wird. InhaltDie in Erfurt geborene Kommissarin Viola Delbrück lässt sich von Hamburg in die Oberlausitz versetzen. Sie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und in Görlitz neu anfangen. Im neuen Kommissariat wird sie mit dem schroffen Eigenbrötler „Butsch“ zugeteilt. Unterstützung bei den Ermittlungen erhalten sie vom Kriminaltechniker Jakob (Uli) Böhme. In den ersten beiden Fällen ist der Kommissariatsleiter Gregor Ebertin, der zu seinem Schwager Butsch ein gespaltenes Verhältnis hat, seit Nadja (Butschs Frau und seine Schwester) verstorben ist. Ebertin hofft, indem er dem Schwager die neue Kollegin als Aufpasser vor die Nase setzt, dessen vorzeitiges und unfreiwilliges Ausscheiden aus dem Polizeidienst verhindern zu können. Nach dem Tod des Darstellers Andreas Schmidt 2017 wurde die Rolle aus dem Drehbuch geschrieben. Seit dem vierten Fall ist der neue Dienststellenleiter Dr. Tobias Grimm im Einsatz, der Jura und Philosophie studiert hat. Er ließ sich von Dresden nach Görlitz versetzen. Von seinen Dresdner Kollegen bekam er zum Abschied ein Formicarium, um das er sich liebevoll kümmert. Gegenüber Butsch und Delbrück ist er stets freundlich, stellt aber unvermittelt überraschende Fragen, die seine Kollegen stutzig machen.[1] Überschattet wird Delbrücks Neuanfang durch ihren Ex-Mann, dem Psychiater Dr. Björn Delbrück, der sie stalkt, bedroht und lebensgefährlich verletzt. Dabei war sie extra von Hamburg nach Görlitz gekommen, um ihrem psychisch erkrankten Ex-Mann zu entkommen. Dieser jedoch ist krankhaft auf Viola fixiert und verfolgt sie auch weiterhin. Nachdem er sich in den ersten beiden Fällen gegen Violas Willen als Psychiater mit an den Ermittlungen beteiligte, wird er später festgenommen. In Heimsuchung, dem sechsten Fall der Reihe, muss sich der Psychiater in einer Gerichtsverhandlung wegen der Entführung und des Mordversuchs an Viola verantworten. Obwohl er sich selbst in allen Anklagepunkten für schuldig erklärt, macht er dennoch seiner Frau vor dem Richter den Vorwurf, mitschuldig zu sein. Er wird wegen Menschenraubes in Tateinheit mit versuchter Vergewaltigung und versuchten Mordes zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Dienststellenleiter Dr. Tobias Grimm beruft in Böses Blut, dem neunten Fall der Reihe, Anne Konzak als Staatsanwältin und Spezialistin für Gewalt gegen Frauen vom Kommissariat Dresden nach Görlitz.[2] Konzak ist Teil der gefährlichen Mafiabande „Das dreckige Dutzend“, deren Anführerin Jenni Meißner alias Brad mit Konzak liiert war. Mittlerweile ist sie mit Hauptkommissar Butsch in einer festen Beziehung. Die Bande hat letztlich im 15. Fall In der Schlinge auch Butschs Ex-Frau Thea auf dem Gewissen. Besetzung
Episodenliste
ZuschauerzahlenWolfsland: Zuschauer DE (Millionen)Quelle: [19]
KritikDas Redaktionsnetzwerk Deutschland charakterisiert „de[n] muffelige[n] Kommissar aus der Lausitz und die zugereiste Kollegin aus Hamburg [als] ein dysfunktionales Team mit viel Konfliktpotenzial.“ Die Krimireihe gehöre nicht „zu den gemütlichen TV-Krimis, in denen vor landschaftlich reizvoller Kulisse knifflige Fälle geduldig aufgedröselt werden. Kommissar Schulz, der prinzipiell alle mit du anredet, gehört zur Riege der Außenseiterkriminalisten, die weniger den Dienstvorschriften als ihrem untrüglichen Instinkt folgen. Er könnte durchaus als maulfaule Ostversion von Götz Georges Schimanski durchgehen.“[20] Oliver Armknecht von film-rezensionen.de kritisiert sehr hart: „Tatsächlich ist die Hauptfigur nach wie vor ein großer Knackpunkt der Reihe. Klar, die Zeit, in der Polizisten oder vergleichbare Charaktere strahlende Helden sein müssen, die ist vorbei. Man muss jemanden, der gerade einen Mord aufklärt, nicht zwangsläufig mögen, um mit ihnen einen spannenden Fall zu erleben. Wenn jemand aber so konstant unerträglich ist wie Schulz, dann ist das schon kontraproduktiv. Es ist nicht einmal so, dass seine ständigen Grenzüberschreitungen in irgendeiner Form unterhaltsam wären. Ekel können schon Spaß machen. Bei Wolfsland: 20 Stunden gibt es keinen Spaß. Da gibt es nur die Frage, wie jemand wie er es in die Position geschafft hat, da man nicht einmal das Gefühl hat, dass seine mangelnden charakterlichen Stärken durch ein Plus an Kompetenz ausgeglichen würden.“[21] Weblinks
Einzelnachweise
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