Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund 17 Kilometer südöstlich von Namaro, dem Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Kollo in der Region Tillabéri gehört. Yonkoto liegt am rechten Ufer des Flusses Niger. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Yonkoto zählen stromabwärts Namardé Goungou und Yoreïzé Koira, stromaufwärts Guillawa und am gegenüberliegenden Flussufer Tagabati.[1] Die Siedlung wird wie die gesamte Gemeinde Namaro zur Übergangszone zwischen Sahel und Sudan gerechnet.[2]
Geschichte
Yonkoto war einer jener Orte im heutigen Niger, an denen sich nach dem Untergang des Songhaireichs im Jahr 1591 Songhai-Flüchtlinge unter einem Nachkommen der Herrscherdynastie Askiya niederließen.[3] Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Yonkoto Teil des Herrschaftsbereichs von Gindé Marieizé, des Herrschers von Namaro.[4] Der staatliche Stromversorger NIGELEC elektrifizierte das Dorf ab 2012.[5]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Yonkoto 1292 Einwohner, die in 179 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1043 in 129 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1080 in 144 Haushalten.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtige Einnahmequellen für die Dorfbevölkerung sind der Obstanbau, die Viehzucht und, zu einem geringeren Teil, der Anbau von Reis. Die Waren werden vor allem am Wochenmarkt von Boubon verkauft.[8] Es werden Rinder für die Milchproduktion gehalten.[9] Eine Investorengruppe aus Malaysia plante 2013 bei Yonkoto und dem Nachbardorf Sikièye die Errichtung eines 766 Hektar großen Komplexes zur industriellen Tierhaltung.[10] Es gibt eine Schule im Dorf.[11] Etwas außerhalb des Ortsgebiets verläuft die Nationalstraße 4.
Literatur
Projet promotion de la verdure de Karey Gorou. Eléments de diagnostic. Agence Japonaise de la Coopération Internationale, Dezember 1993, Eintrag Le village de Yonkoto, S.22–24 (openjicareport.jica.go.jp [PDF]).
↑Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
↑Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S.74–75.
↑Boubou Hama: Histoire traditionnelle d’un peuple. Les Zarma-Songhay. Présence Africaine, Paris 1967.
↑Rapport d’activités 2012. Société Nigérienne de l’Electricité (NIGELEC), Mai 2013, S.7 (nigelec.net [PDF; abgerufen am 8. Januar 2023]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.219 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Projet promotion de la verdure de Karey Gorou. Eléments de diagnostic. Agence Japonaise de la Coopération Internationale, Dezember 1993, S.23 (openjicareport.jica.go.jp [PDF; abgerufen am 12. März 2021]).
↑Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 328, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2022; abgerufen am 29. Dezember 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org