ZeidlermännchenAls Zeidlermännchen bezeichnet man eine stilisierte Darstellung eines Zeidlers. Zeidlermännchen werden noch heute in Stadtwappen oder Vereinsabzeichen von Imkereivereinen oder -verbänden geführt. NamensursprungDie Figur des Zeidlermännchens ist von den Zeidlern abgeleitet, so heißen die frühen Imker in Mitteleuropa. Das kommt vom lateinischen „cidlarii“ und bedeutet so viel wie „das Produkt von einem Tier wegholen“, man kann also auch Kühe „zeideln“ (melken) oder Hühner (also ihre Eier einsammeln).[1][2] Bedeutung der gestalterischen ElementeDie Armbrust über der Schulter ist auf vielen Symbolen für Zeidler dabei, sie erinnert an eine weitere Aufgabe der Männer: Dienst an der Waffe, sie gaben dem Kaiser im Wald Geleitschutz. Darüber hinaus mussten sie gegen Schädlinge im Wald vorgehen, bei Waldbränden helfen und die Köhler kontrollieren.[1][3] Auch Schutzkleidung hatten die Zeidler schon erfunden: robuste Lederjacken und eng anliegende Hosen aus dickem Wollstoff, breitrandige Hüte und ein Schleier aus handgeflochtenem Pferdehaar. Die Ausgehtracht der Zeidler zeigte auch ihren Beruf an: Eine grüne Leinenjacke als Symbol für den Wald und eine gelbe Bundhose, symbolisch für den Honig. Besonders auffällig war die Kugelmütze, die mit Stoffresten ausgestopft wurde und hoch stand, das konnten schon mal 20 Zentimeter sein.[1] Lebendige TraditionDas Zeidlermännchen als Wahrzeichen von Vereinen, z. B. Imkerverein Herzogenaurach und Umgebung,[4] oder als Bestandteil der Stadtwappen, z. B. Markt Feucht, zeigt die historische Bedeutung der Zeidlerei und die fortbestehende Verbundenheit mit der Tradition der Zeidlermänner. WeblinksCommons: Zeidlermännchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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