Ärmelband KretaDas Ärmelband Kreta war eine Tätigkeits- und Tapferkeitsauszeichnung der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es wurde durch Hitler im Jahr 1942 eingeführt, der mit der Weisung Nr. 28 („Merkur“) vom 25. April 1941 die Eroberung Kretas befohlen hatte. HintergrundAls letzte offensive Operation des Balkanfeldzuges griffen mit italienischer Unterstützung am 20. Mai 1941 etwa 15.000 Fallschirmjäger und etwa 8.500 Gebirgsjäger der Wehrmacht die Insel Kreta an. Für die Überführung der Truppen sorgten hauptsächlich 493 Transportflugzeuge Ju 52 und 80 Gleiter, die durch über 430 Bomber und etwa 180 Jagdflugzeuge und kleinere Marineeinheiten unterstützt wurden. Verteidigt wurde Kreta durch schätzungsweise 30.000 Briten, Neuseeländer und Australier sowie rund 11.000 bis 14.000 Griechen. Nach heftigen und verlustreichen Kämpfen gewannen die Truppen der Achsenmächte die Oberhand. Mit Eintrag vom 3. Juni 1941 im Kriegstagebuch des OKW, der lautete: „Der Kampf um Kreta ist beendet“, galt die Insel als erobert. VerleihungsbestimmungenDie genauen Stiftungsdaten des Ärmelbandes sind bis heute nicht bekannt. Die Oberbefehlshaber gaben die Stiftung unterschiedlich bekannt:
Auch wichen die Stiftungstexte der drei Wehrmachtteile, aufgrund der Verschiedenartigkeit der beteiligten Waffengattungen, erheblich voneinander ab. Grundsätzlich konnte das Ärmelband Kreta an Angehörige der Wehrmacht, die in der Luft, auf der Erde oder zur See an den Kampfhandlungen um Kreta unmittelbar teilgenommen hatten, verliehen werden:
Als Endtermin für die Verleihung wurde der 31. Oktober 1944 festgelegt. Dieser Zeitpunkt galt nicht für Vermisste und Kriegsgefangene. Zur eigentlichen Vergabe des Ärmelbandes kam es Mitte des Jahres 1943. AufmachungDas Ärmelband (etwa 355 mm mal 36 mm) bestand aus einer weißen Stoffunterlage. Der Schriftzug Kreta war aus goldgelber Kunstseidenstickerei mittig angebracht. Er wurde am oberen und unteren Rand des Ärmelbandes von einer ebenfalls goldgelben etwa 3 mm breiten Litze und rechts und links von ebensolchen goldgelb gestickten, nach außen gerichteten Palmen mit jeweils drei Blattgruppen eingefasst. Es stammte aus der Produktion der Wuppertaler Firma BeVo. Das Ärmelband Kreta wurde am linken Unterarm über dem Ärmelaufschlag getragen. Literatur
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