Die Division wurde im Zuge der Vergrößerung der Reichswehr im Oktober 1934[A 1] aufgestellt mit der Tarnbezeichnung Kommandant von Ulm und am 15. Oktober 1935 umbenannt in 5. Infanterie-Division. Der Divisionsstab wurde aus dem Stab des bisherigen Infanterie-Führer V gebildet.
Pionier-Bataillon 5 in Ulm (vorher 5. (Württ.) Pionier-Bataillon)
Am 15. Oktober 1935 wurde die Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 5 in Ulm aufgestellt.
Friedensstandort des Divisionskommandos war Ulm. Die Truppenteile der Division waren in Württemberg und Baden stationiert.[1] Die Division unterstand im Frieden dem V. Armeekorps in Stuttgart.
Einsatz
Die Division wurde am 25. August 1939 mobilgemacht, als Division der 1. Aufstellungswelle.[A 2] Zu den bereits unterstellten Truppenteilen kamen dabei hinzu:
Die Division nahm nicht am Angriffskrieg gegen Polen teil, sondern wurde Ende August an den Westwall verlegt; Teile der Division befanden sich zu diesem Zeitpunkt bereits am Oberrhein im Manöver.[2]
Westfeldzug
Anschließend nahm die Division 1940 im Verbund der 2. Armee am Westfeldzug teil.
Besatzungstruppe Frankreich
Bis März 1941 verblieb die Division als Besatzungstruppe in Frankreich.[1]
Sie drang beim Unternehmen Taifun im Verband der Panzergruppe 3 auf Wjasma vor, wurde dann nach starken Verlusten zur Auffrischung für zwei Monate nach Frankreich verlegt[3],
5. leichte Infanterie Division
Aufstellung durch Umgliederung
Die Division wurde nach starken Verlusten im Osten am 1. Dezember 1941 im Raum Moulin/Frankreich verlegt. Hier erfolgte durch die Ausrüstung für den Einsatz im Mittelgebirge die Umgliederung zur 5. leichte Infanterie-Division.
Im Juli 1942, zu diesem Zeitpunkt kämpfte die Division südlich des Ilmensees, wurde die Division am 6. Juli 1942 zur Jäger-Division umgebildet und in 5. Jäger-Division[1] umbenannt.
Danach bis Ende 1943 besetzte der Verband Stellungen im Raum Staraja Russa.
Anfang 1944 wurde die Division in den Raum Witebsk verlegt. Im März 1944 trat die Division im Verbund des LVI. Panzer-Korps unter General Hoßbach mit der 5. Panzer-Division und der 131. Infanterie-Division zum Entsatzangriff auf Kowel an.[6] Es folgten schwere Abwehrkämpfe im Raum um Kowel und im Pripjet-Gebiet sowie Rückzugskämpfe über den Bug und den Narew auf die ostpreußische Grenze.
1945
1945 kam es zu Abwehrkämpfen in Ostpreußen und Rückzugskämpfen auf die Weichsel und die Oder. Nach der Schlacht um die Seelower Höhen folgte der Rückzug bis zur Elbe. Die Division, ihr letzter Gefechtsstand lag bei Schivelbein bei Dramburg, wurde am 2. Mai in der Nähe von Wittenberge zersprengt.
Kapitulation
Nachrichten- und Aufklärungsabteilung setzten über die Elbe und gingen in amerikanische Gefangenschaft. Nachdem am 1. Mai 1945 ein Durchbruchsversuch der restlichen Teile auf Wittenberge zum Absetzen in Richtung Elbe scheiterte, ergaben sich die verbliebenen Truppen in der Nacht zum 3. Mai im amerikanischen Brückenkopf an der Elbe bei Lenzen nördlich Wittenberge den Amerikanern.[4]
Am 15. Oktober wurde das Infanterie-Regiment 75 in Freiburg mit I.–III. Bataillon aufgestellt aus den
Ergänzungs-Bataillon[A 3] Infanterie-Regiment 14 in Weingarten, wurde bei der Mobilmachung 1939 das I. Bataillon des Infanterie-Regiments 460 (260. Infanterie-Division)
Ergänzungs-Bataillon Infanterie-Regiment 56 in Weinsberg, später Biberach, wurde bei der Mobilmachung 1939 das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 460
Ergänzungs-Bataillon Infanterie-Regiment 75
Ergänzungs-Bataillon Artillerie-Regiment 5
MG-Bataillon[A 4] 35 in Horb, bisher MG-Bataillon 4 des V. Armee-Korps, wurde der Division unterstellt
1939
Division der 1. Welle. Eine Infanterie-Division der 1. Welle hatte einen Soll-Bestand von 534 Offizieren, 2701 Unteroffizieren, 14.397 Soldaten und 102 Beamten.
Oktober 1940 Stab Inf.-Regt. 14, III. Bataillon Inf.-Regt. 14, III. Bataillon Inf.-Regt 56 und III. Bataillon Inf.-Regt 75 an die 125. Infanterie-Division
Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen 1-50. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1991, ISBN 3-7909-0413-9.
Werner Haupt: Heeresgruppe Nord. Bad Nauheim 1967.
Werner Haupt: Leningrad, Wolchow, Kurland. 1976.
Samuel W. Mitcham: Briarcliff Manor: Hitler's Legions. Stein and Day, 1985.
Adolf Reinicke: Die 5. Jäger Division 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1962.
Veit Scherzer: Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 3. Die Divisionen – Divisionen und Brigaden mit den Nummern 4 bis 8. Scherzers Militär-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-13-4.
Helmut Thumm: Der Weg der 5. Infanterie- und Jäger-Division 1921–1945. Bildband. Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1976.
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band2: Die Landstreitkräfte 1–5. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973, ISBN 3-7648-0871-3.
↑Im A-Plan der Reichswehr von 1932 vorgesehene Aufstellung von 21 Divisionen.
↑Die Einteilung in Wellen bezeichnet unterschiedliche Gliederungen und Ausrüstungen (Kriegsstärkenachweis) von Heeresdivisionen der Wehrmacht.
↑Die Ergänzungbataillone wurden 1935 zur Ausbildung der weißen Jahrgänge neu aufgestellt und ab Oktober 1936 dem nächstgelegenen Infanterie-Regiment unterstellt.