Die BMW F 800 war eine Reihe von Motorrädern des Fahrzeugherstellers BMW-Motorrad. Die Motorräder haben einen Reihen-Zweizylinder-Motor mit 798 cm³ Hubraum von Rotax.
Weitgehend baugleich mit der F 800 S, aber Vollverkleidung mit steilerer und höherer Scheibe, höherer und breiterer Lenker sowie serienmäßige Gepäckbrücke.
F 800 GS mit besserer Ausstattung wie größerem Tank.
Die F 800 schlossen die Lücke im BMW-Motorradprogramm zwischen den einzylindrigen Einsteigermodellen der bis 2008 produzierten F 650-Baureihe und den großen R- und K-Baureihen.
Alle F 800 haben im Sekundärantrieb eine Ruckdämpfung. Auch die Anordnung des Tankes unter der Sitzbank ist bei allen Motorrädern der Reihe bis etwa Mitte 2018[6] identisch.
BMW F 800 S
BMW F 800 ST
BMW F 800 GS
BMW F 800 R
BMW F 800 GT
Motor
Die F 800 treibt ein wassergekühlter Parallel-Twin mit 798 cm³ Hubraum an. Als Neuheit im Serienmotorradbau besitzt er ähnlich dem der Ducati Supermono statt Ausgleichswellen ein Ausgleichspleuel, das auf einem eigenen Hubzapfen mit 180° Hubversatz zu den Kolben zwischen beiden sitzt.[7] Das Ausgleichspleuel ist an einem Schwingarm geführt, der unter dem Getriebe liegt. Dieser Massenausgleich wurde bei Rotax erfunden und patentiert.[8]
Die Kurbelwelle ist vierfach gelagert. Die vier Ventile pro Zylinder werden von zwei obenliegenden Nockenwellen gesteuert. Das Motorgeräusch gleicht durch den gleichmäßigen Zündversatzes von 360° dem der Boxermotoren. Der Motor ist mit einer Einspritzanlage und einem geregelten Drei-Wege-Katalysator ausgestattet. Der Motor leistet bis zu 63 kW (85 PS) bei 7.500 bzw. 8.000/min in GS bzw. S/ST und bis zu 64 kW (87 PS) oder 66 kW (90 PS) bei 8.000/min in F 800 R. Er erreicht ein maximales Drehmoment von 83 Nm bei 5.750/min in GS und ansonsten 86 Nm bei 5.800/min.
Literatur
Phil Mather (Übertragen und bearbeitet von Udo Stünkel): Wartung und Reparatur – BMW F 800 und F 650 Zweizylinder. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-5314-9.