Bitinkodji liegt am Fluss Niger und ist ein südwestlicher Vorort der nigrischen Hauptstadt Niamey. Die weiteren Nachbargemeinden Bitinkodjis sind Karma im Norden, Liboré und Youri im Osten, Ouro Guélédjo und Say im Süden sowie Namaro und Torodi im Westen. Bitinkodji wird zur Übergangszone zwischen Sahel und Sudan gerechnet.[1]
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 21 Dörfer und 41 Weiler.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Saga Fondo.[3]
Größere Teiche in der Gemeinde sind die Mare de Roubiré beim Dorf Roubiré[4] und die Mare de Toulouaré beim Dorf Toulouaré.[5] Die Sanddünen von Karey Gorou sind eine Attraktion für Einheimische und Touristen.[6]
Geschichte
Bitinkodji wurde 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform – wie die benachbarte Landgemeinde Youri – aus dem Kanton Say herausgelöst und als eigenständige Landgemeinde begründet. Seitdem gehört Bitinkodji auch nicht mehr zum Department Say, sondern zum Departement Kollo.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 29.067 Einwohner, die in 3269 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 14.506 in 2191 Haushalten.[7]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 3865 Einwohner in 308 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 2314 in 353 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 2272 in 341 Haushalten.[8]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 16 Dörfern in der Gemeinde.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Am Fluss wird Nassreisanbau betrieben. Das übrige Gemeindegebiet liegt in einer Zone, in dem Regenfeldbau die vorherrschende Erwerbsform ist.[11] Das Dorf Drahiré ist bekannt für die Kultivierung von Meerrettichbäumen.[12] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Dorf Roubiré.[13]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort Saga Fondo sowie in den Siedlungen Komba und Toulouaré vorhanden. Das Gesundheitszentrum in Toulouaré verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[14] Der CEG Saga Fondo ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[15]
Durch den Norden der Gemeinde verläuft die 214,1 Kilometer lange Nationalstraße 4 und durch den Süden der Gemeinde die 119,5 Kilometer lange Nationalstraße 6. Beide verbinden, auf unterschiedlichen Strecken, die Hauptstadt Niamey mit der Staatsgrenze zu Burkina Faso.[16]
Literatur
Mahamadou Kabirou Ibrahim Dan Bariah: Analyse des opérations de reboisement dans la commune rurale de Bintinkodji (Département de Kollo). Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2013.
↑Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
↑ abcdRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 450–451, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
↑Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.216 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑Issoufou A. Oumar: Etat d’urgence dans le département de Kollo. Une mesure compréhensible mais difficile pour les villages périphériques de Niamey. In: Le Sahel. Nr.9976, 25. August 2020, S.9–10 (nigerdiaspora.net [PDF; abgerufen am 1. Dezember 2023]).
↑CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr.17, Mai 2013, S.28.
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net