Bremen-Thedinghauser Eisenbahn
Die Bremen-Thedinghauser Eisenbahn (BTE) ist eine normalspurige Nebenbahn, die im Güterverkehr betrieben wird. Hier verkehren regelmäßig Museumszüge mit historischen Fahrzeugen unter dem volkstümlichen Namen „Pingelheini“. Die Bahnstrecke gehört den anliegenden Gemeinden und Kreisen; der Museumsbahnbetrieb wird durch den gemeinnützigen Verein Kleinbahn Leeste e. V. durchgeführt. Die Strecke führt von Bremen durch die Gemeinden Stuhr und Weyhe nach Thedinghausen. Ab 2024 soll auf einem Teil der Strecke ein durchgehender Betrieb mit der Straßenbahn Bremen in Betrieb genommen werden. GeschichteDie Bahn wurde unter dem Namen Kleinbahn Bremen–Thedinghausen (BTh) von der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn AG gegründet, der auch die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt gehörte. Die Betriebseröffnung zwischen Huchting und Brinkum erfolgte am 1. Oktober 1908. Am 1. Februar 1910 wurde die Strecke bis Leeste verlängert, am 1. Oktober 1910 bis Thedinghausen. Die Personenzüge begannen und endeten im Bahnhof Bremen-Neustadt an der Oldenburger Bahn. Am 1. Oktober 1955 beendete die BTE den Personenverkehr. Um die Strecke zu erhalten, gründeten die Gemeinden Stuhr, Weyhe und Thedinghausen zusammen mit der Weserbahn GmbH die Bremen-Thedinghäuser Eisenbahn GmbH. Diese übernahm die Strecke zum 1. März 2000. Die Betriebsführung hat seither die Weserbahn. Eingesetzt wurden Lokomotiven der DR-Baureihe V 100 im Bauzug- und Güterzugverkehr. Die Lokomotive BTE 1001 erhielt eine schwarz-weiße „Kuhflecklackierung“.[1] Seit 2010 gehört die Pingelheini Museumsbahn Bremen-Thedinghausen zur Route der Industriekultur im Nordwesten.[2] Reaktivierung im PersonenverkehrPläne zur Nutzung der Strecke zwischen Moordeich und Leeste für die Bremer Straßenbahn existieren seit mehreren Jahren. Das Projekt war in der Bevölkerung nicht unumstritten; Anlieger befürchteten eine Wertminderung ihrer Grundstücke, da die Strecke teilweise sehr dicht an den Parzellen vorbeiführt. Befürworter einer Verlängerung der Straßenbahn merken allerdings an, dass die Gleise mitten durch Stuhr verlaufen werden. So wird durch eine Straßenbahn zwar auf eine flächendeckende Erschließung der Ortsteile Stuhr und Moordeich (einschließlich Lise-Meitner-Schule) verzichtet, gegenüber dem bisherigen Busverkehr kann für die Anlieger der Haltestellen aber eine um bis zu fünf Minuten kürzere Verbindung zur Innenstadt Bremens ohne Umsteigen erreicht werden. Im Januar 2008 hat nach der Gemeinde Stuhr auch die Gemeinde Weyhe der Realisierung zugestimmt. Derzeit wird von einer Inbetriebnahme in Mittelshuchting 2025 und bis Weyhe-Leeste 2026 ausgegangen.[3] PartnerschaftenDie BTE ist am Eisenbahnnetzwerk Bremen-Niedersachsen beteiligt.
Literatur
WeblinksCommons: Bremen-Thedinghauser Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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