Brigitta Michel-SchwartzeBrigitta Michel-Schwartze (* 1947) ist eine deutsche Professorin für Sozialpädagogik und Sozialarbeitswissenschaft sowie Methoden der Sozialarbeit. LebenNach einer Verwaltungslaufbahn studierte sie Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Universität Dortmund und Germanistik an der Universität Bochum, war danach bei einem großen Bildungsträger in der Bildungsplanung sowie in Unterricht und Beratung tätig, bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Universität der Bundeswehr nach Hamburg wechselte, wo sie auch promovierte. Ihre Dissertation trägt den Titel Die Fortbildungspolitik der Bundesanstalt für Arbeit und ihre paedagogischen Konsequenzen.[1] Sie lehrte drei Semester an der Universität Rostock. Von dort wurde sie an die Hochschule Neubrandenburg berufen, wo sie von 1995 bis 2012 eine Professur im Fachbereich Soziale Arbeit, Erziehung und Bildung innehatte. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind/waren Sozialarbeitswissenschaft und Methoden der Sozialen Arbeit (Entwicklung einer spezifischen Methode zur Fallarbeit), Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit auf Betroffene sowie Prävention von und Intervention gegen Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus wirkte sie in der Hochschulleitung u. a. als Prorektorin sowie kurzzeitig als kommissarische Rektorin, danach als Vorsitzende des Akademischen Senats, konzentrierte sich später auf die Mitwirkung in wissenschaftlichen Gremien im deutschsprachigen Raum. Das 4-Ebenen-Modell der FallarbeitDie Soziale Diagnostik ist ein Spezifikum der Fallarbeit in der Klinischen Sozialarbeit. Sie kann dazu beitragen, die Soziale Diagnose an die Diagnose anderer mitbeteiligter Disziplinen wie z. B. die Psychologie, die Medizin oder die Psychotherapie anschlussfähig zu machen. Mit der Professionalisierung von Fallarbeit befasst sich auch Michel-Schwartze. Sie favorisiert bei der Sozialen Diagnostik, die als ein Prozess verstanden werden kann und muss, anstelle des Phasenmodells (exemplarisch mit Anamnese, Diagnose, Behandlung, Intervention und Evaluation) das Ebenenmodell und bricht damit mit der langen Tradition, die das Phasenmodell in der Sozialen Diagnostik hat. Michel-Schwartze begründet ihre Entscheidung mit der oft ausbleibenden Überprüfung und Ergänzungen von bereits abgeschlossenen Phasen. Die Vorteile des Vier-Ebenen-Modells liegen im methodischen Vorgehen, welches parallel erfolgen kann und zu keinem Zeitpunkt des Hilfeprozesses beendet ist, auf vier unterschiedlichen Arbeitsebenen. D.h., die Ebenen unterliegen keiner zeitlichen Begrenzung. Korrekturen, Vervollständigungen, Reflexionen etc. sind jederzeit möglich. Die einzelnen Ebenen greifen ineinander und bieten eine interdependente Reflexionsbasis, wodurch die Professionalität der mit dem Diagnoseprozess Beauftragten gesteigert werden soll. Im Einzelnen handelt es sich bei den Ebenen um (1) Informationssammlung, (2) Diagnose/Problem- und Ressourcenanalyse, (3) Intervention sowie (4) Evaluation.[2] Die einzelnen Ebenen im Detail
WerkePublikation von vielen Fachbeiträgen und folgenden Büchern:
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Einzelnachweise
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