Cortes de la Frontera
Cortes de la Frontera ist ein südspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit insgesamt 2.986 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Málaga in der autonomen Gemeinschaft Andalusien. Lage und KlimaDer Ort Cortes de la Frontera liegt in den zerklüfteten und bewaldeten Bergen der Serranía de Ronda ca. 3 km östlich des Río Guadiaro in einer Höhe von ca. 635 m. Die Stadt Ronda ist ca. 34 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung entfernt; der Felsen von Gibraltar befindet sich ca. 95 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 815 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2] Bevölkerungsentwicklung
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe (Höfesterben) und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit auf dem Lande haben seit den 1950er Jahren zu einem immer noch anhaltenden Bevölkerungsschwund geführt (Landflucht). Zur Gemeinde gehören auch die Dörfer El Colmenar und Cañada del Real Tesoro sowie der bereits verlassene Weiler La Sauceda.[4] WirtschaftDer Ort und seine Bevölkerung sind traditionell von der Landwirtschaft abhängig. Angebaut werden Getreide, Wein, Oliven und Gemüsepflanzen wie Bohnen, Kichererbsen und Erbsen; traditionell spielen auch Esskastanien eine wichtige Rolle. Die umliegenden Wälder ermöglichten die Gewinnung von Kork und Holzkohle. Im 18. Jahrhundert erlebten viele Bergdörfer einen wirtschaftlichen Aufschwung, der vor allem auf die illegale Schnapsherstellung zurückzuführen war. In den 1960er Jahren begann man mit der Entwicklung des Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (casas rurales). GeschichtePrähistorische, iberische, römische und selbst maurische Funde fehlen. Um das Jahr 1485 wurde das Gebiet von den Christen zurückerobert (reconquista); wahrscheinlich entstand der Ort erst in der Phase der Neu- oder Wiederbesiedlung (repoblación). Der Aufstand der Morisken in den Alpujarras und in der Serranía de Ronda (1570) und deren anschließende Vertreibung führte zur Entvölkerung der Ortschaften, die durch die Neuansiedlung von Christen nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) erlitt der Ort schwere Schäden. Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Cortes de la Frontera – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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