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Designmuseum Danmark

Designmuseum Danmark

Das Museum von der Bredgade aus aufgenommen, September 2008
Daten
Ort Kopenhagen, Dänemark
Art
Designmuseum
Eröffnung 1895
Leitung
Anne-Louise Sommer
Website
Der Innenhof des Museums wird auch als Veranstaltungsort genutzt, September 2008

Das Designmuseum Danmark, früher Det danske Kunstindustrimuseum ist ein Museum für Industriedesign, Kunstgewerbe und Gestaltung in Kopenhagen.

Geschichte

Das Museum wurde 1890 von der Industriforeningen i København (heute Dansk Industri) und dem Ny Carlsberg Museumslegat, Betreiber der Ny Carlsberg Glyptotek, gegründet und ist seit 1895 öffentlich zugänglich.[1][2] Pietro Krohn war 1893 der erste Direktor des Museums. Zusammen mit dem Bibliothekar und Kurator Emil Hannover verantwortete er den Aufbau der ersten Sammlung. Zuerst lag das Museum am HC-Andersen-Boulevard im Zentrum der Stadt. Hannovers Verhandlungsgeschick als Nachfolger Krohns als Direktor war es 1919 zu verdanken, dass das Museum von dem Kopenhagener Bankdirektor Emil Glückstadt (1875–1923) die Gebäude des stillgelegten, nach König Frederik V. benannten, Kongelig Frederiks Hospital als Schenkung erhielt.[3][4] Das von 1752 bis 1757 im Stil des Rokoko erbaute Hospital an der Bredgade wurde von den Architekten Ivar Bentsen und Kaare Klint renoviert und an die Bedürfnisse eines Museums angepasst. 1926 folgte der Umzug in das Gebäude des Kongelige Frederiks Hospitals in der Nähe von Schloss Amalienborg.[1]

Ausstellungen und Sammlungen

Die ständige Ausstellung umfasst unterschiedliche Designobjekte von dänischen Designern verschiedener Epochen wie Arne Jacobsen, Poul Henningsen, Kaare Klint und Jacob Jensen sowie eine große Sammlung von historischen europäischen und asiatischen Arbeiten. Darunter chinesische Keramik, deutsches Porzellan und englische Möbel. Von Arne Jacobsen sind unter anderem die für das SAS Royal Hotel entworfenen Sessel Schwan und Ei ausgestellt. Das Museum unterhält den von Marilyn Arnold Palley und Reese Palley gegründeten furnitureindex, eine Sammlung mit über 10.000 dänischen Möbeln des 20. und 21. Jahrhunderts.[5]

Eine weitere Sammlung umfasst dänische und internationale Textilien und Kleidungsstücke.

Das Museum beherbergt die größte öffentlich zugängliche Spezialbibliothek für Design und Kunstgewerbe in Skandinavien.[6]

Für den Film Die Olsenbande, dem ersten Teil der gleichnamigen Filmreihe, diente das Museum 1968 als Kulisse. Im Film entwendeten die Gauner eine kostbare, bayrische Skulptur aus dem Museum.

Commons: Designmuseum Danmark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Historie og formål (Memento vom 14. Juli 2011 auf WebCite), abgerufen am 31. August 2012 (dänisch)
  2. Florian Hufnagl: Designmuseen der Welt. Hrsg.: Neues Museum Nürnberg. Birkhäuser, 2004, ISBN 3-7643-6741-5, S. 58.
  3. Christian Elling: Emil Hannover. In: Svend Cedergreen Bech, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk biografisk leksikon. Begründet von Carl Frederik Bricka, fortgesetzt von Povl Engelstoft. 3. Auflage. Band 5: Frille–Hanssen. Gyldendal, Kopenhagen 1980, ISBN 87-01-77403-4 (dänisch, biografiskleksikon.lex.dk).
    Abgerufen am 6. Januar 2025.
  4. Toke Riis Ebbesen, Peter Schufri Meyer: Designmuseum Danmark. In: Lex – Danmarks Nationalleksikon. lex.dk, 2024, abgerufen am 6. Januar 2025 (dänisch).
  5. Furnitureindex.dk (englisch)
  6. Bibliothek Informationen (Memento vom 3. März 2008 im Internet Archive) (englisch)

Koordinaten: 55° 41′ 10,95″ N, 12° 35′ 36,06″ O

Prefix: a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9

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