FüchtorfFüchtorf ist ein Ortsteil der Stadt Sassenberg, Kreis Warendorf, im Münsterland (Nordrhein-Westfalen). GeographieLageFüchtorf liegt, umgeben von den Ortschaften Glandorf, Bad Laer, Versmold, Sassenberg und Milte, im nördlichen Teil des Münsterlandes. Größere Städte in der Umgebung sind (im Uhrzeigersinn genannt, beginnend im Norden):
Die Bever, die durch den Zusammenfluss von Salz- und Süßbach in Glandorf/Schierloh entsteht, durchfließt Füchtorf im Bereich Harkotten. Sie bildet ab hier für einige Kilometer die Grenze zwischen Füchtorf und Glandorf, und gleichzeitig zwischen den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die höchste Erhebung des Ortes ist der Heppel. Das große Füchtorfer Moor ist heute Naturschutzgebiet. OrtsgliederungZu Füchtorf gehören neben dem Ortskern die Bauerschaften Rippelbaum, Twillingen, Subbern und Elve, sowie die Herrlichkeit Harkotten. Insgesamt leben in Füchtorf ca. 3.500 Einwohner. BauwerkeIn der Ortsmitte steht die Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Vom Thie führt ein Bruchsteintorbogen zur Kirche, welcher ehemals vermutlich zur Kirchplatzbegrenzung gehörte.[1] Ca. 1,5 km nördlich des Ortskerns befindet sich das Doppelschloss Harkotten, Sitz der Adelsgeschlechter von Korff und von Ketteler. Das Kettlersche Schloss dient heute als Firmensitz der Firma sieger design. GeschichteFüchtorf findet sich 1134 als Ochthepe und Vuchtorp, 1146 als Veytorpe (Viehttorpe) und 1231 als Vuchtorpe, 1288 als Wuchtorpe und im 15. Jahrhundert als Vechtorpe.[2][3] 1134 findet sich die heutige Bauernschaft Elve (Elfve)[4], 1288 Subbern (Sutheborne)[5]. Der Name Vuchtorp leitet sich von den Rittern von Vuchtorp ab, deren Geschlecht männlicherseits 1270 erlischt. Durch die Erbtochter Wendelmondis von Vuchtorp ging das Patronatsrecht über die örtliche Kirche auf Heinrich von Korff über.[6] Im 15. Jahrhundert erscheint Füchtorf in einem Abgaberegister für Schweine an das Kloster Freckenhorst (Registum porcorum): „Vuchtorp. Heseker 1 p. geheiten de Meder, de junge to Twillingen 1p.“[7]
EntwicklungIm Jahr 2012 wurde Füchtorf beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft zum Golddorf auf Landesebene gekürt, 2013 folgte Silber auf der Bundesebene. WirtschaftGrößtes Unternehmen im Ortsteil ist mit rund 650 Mitarbeitern die zur Heristo AG gehörende Fleisch- und Wurstwarenproduktion Stockmeyer.[15] Im Weichbild dominierend ist allerdings der Spargel-Anbau („Füchtorfer Spargel“), der auf dem dafür bestens geeigneten sandigen Boden der Gemarkung seit 1949 großflächig stattfindet. Heute gilt der Ortsteil mit (Stand 2015) 12 Anbaubetrieben und rund 500 Hektar Anbaufläche als das Spargeldorf im Münsterland. Es finden sich sowohl Kleinbetriebe mit Hofladen als auch Unternehmen der industrialisierten Landwirtschaft. FreizeitFüchtorf liegt an mehreren beschilderten Radwanderwegen.
VeranstaltungenZu Beginn der Spargelzeit im April findet der Füchtorfer Spargelfrühling statt. Dort werden Füchtorfer Spargel, Spargelpastete und andere Spargelspezialitäten verkauft. Am letzten Wochenende im April findet in Füchtorf der erste Lauf zur deutschen Meisterschaft im Tractorpulling auf dem Hof Hörstkamp statt. Jährlich kommen über 15.000 Zuschauer. Das lokale „Green-Monster-Team“ konnte schon nationale und internationale Titel erringen. Im Mai wird auf dem Schützenplatz zu Harkotten von Samstag bis Montag das jährliche Schützenfest gefeiert. VereineDas Leben in Füchtorf wird von vielen Aktivitäten zahlreicher Vereine geprägt. Zu diesen Vereinen gehören die Katholische Landjugendbewegung, der Sportverein, der Bürgerschützenverein, die Freiwillige Feuerwehr Sassenberg (Löschzug Füchtorf), der Musikverein, der Spielmannszug, die Landfrauen, die Frauengemeinschaft und der Gewerbeverein. Insgesamt 26 Vereine sind in der „Arbeitsgemeinschaft Füchtorfer Vereine“ organisiert. Persönlichkeiten
VerkehrIm ÖPNV wird Füchtorf durch die Buslinien R15 Warendorf–Füchtorf und E14 Ostbevern–Subbern der Westfalenbus GmbH bedient. Literatur
Einzelnachweise
WeblinksKoordinaten: 52° 3′ N, 8° 2′ O |