Fußball-Weltmeisterschaft 2014/SpanienDieser Artikel behandelt die spanische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Spanien nahm zum vierzehnten Mal an der Endrunde teil und zum vierten Mal an einer Endrunde in Südamerika. Als amtierender Welt- und Europameister galt Spanien als einer der Turnierfavoriten, scheiterte aber bereits in der Vorrunde nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen und ist damit der erste Titelverteidiger, der die ersten beiden Spiele verlor. QualifikationWelt- und Europameister Spanien spielte in der einzigen Fünfer-Gruppe der europäischen Qualifikation und traf dabei auf Ex-Weltmeister Frankreich, Finnland, Georgien und Belarus und qualifizierte sich als Gruppensieger. Von allen europäischen qualifizierten Mannschaften musste Spanien die wenigsten Qualifikationsspiele machen. Der Gruppenzweite Frankreich konnte sich durch die Playoffspiele gegen die Ukraine ebenfalls qualifizieren und kam damit auf zwei weitere Spiele. Tabelle:
Spielergebnisse
Insgesamt setzte Trainer Vicente Del Bosque 29 Spieler ein, von denen Andrés Iniesta, Sergio Ramos und Pedro alle acht Spiele mitmachten. Mit Alberto Moreno und Michu kamen auch zwei Neulinge zu ersten Einsätzen. Sieben Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen, mit vier Toren war Pedro der erfolgreichste Schütze. Am 22. März 2013 bestritt Sergio Ramos als jüngster europäischer Spieler im Qualifikationsspiel gegen Finnland sein 100. Länderspiel.[1] Rekordnationalspieler Iker Casillas kam im Rückspiel am 6. September 2013 zu seinem 150. Länderspiel. VorbereitungTestspiele:
EndrundeKaderDer vorläufige Kader für die WM wurde am 13. Mai benannt.[2] 18 Spieler standen bereits im Kader, der 2010 den Titel gewann, davon sechs, die bereits 2006 und zwei die schon 2002 dabei waren. Mit Rekordnationalspieler Iker Casillas und Rekordtorschütze David Villa standen beide Rekordhalter im Kader. Mit 154 Spielen war Casillas der WM-Teilnehmer mit den meisten Länderspielen vor der WM. Von dem im Finale 2010 eingesetzten Spielern standen lediglich Carles Puyol und Joan Capdevila nicht im Kader. Mit seinen zwei Einsätzen löste Iker Casillas mit nun 17 Spielen Andoni Zubizarreta (16 Spiele) als spanischen WM-Rekordspieler ab. David Villa blieb mit neun Toren weiterhin bester spanischer WM-Torschütze.
Gruppenphase
Bei der am 6. Dezember 2013 vorgenommenen Auslosung der Endrunde wurde Spanien aufgrund der Position in der FIFA-Weltrangliste im Oktober 2013 in Topf 1 gesetzt und als Gruppenkopf der Gruppe B gelost. Zugelost wurden Vize-Weltmeister Niederlande, Australien und Chile. Gegen Australien hatte Spanien vor der WM nie gespielt. Gegen die Niederlande kam es zur Neuauflage des WM-Finales von 2010. Insgesamt war die Vor-WM-Bilanz gegen die Niederlande positiv (5 Siege, 1 Remis und 4 Niederlagen). Gegen Chile spielte Spanien auch in der Gruppenphase der letzten WM und bei der ersten WM in Brasilien. Bis zur WM konnten in zehn Spielen acht Siege und zwei Remis gegen Chile erreicht werden. Zwei der Vorrundenspielorte lagen an der Atlantikküste, Curitiba ca. 90 km von der Küste entfernt. In Rio de Janeiro spielte Spanien bereits mehrmals, zuletzt am 30. Juni 2013 im Finale des FIFA-Konföderationen-Pokal 2013, das mit 0:3 gegen Gastgeber Brasilien verloren wurde. Auch im zuvor einzigen Spiel in Salvador da Bahia war Brasilien beim 0:1 am 8. Juli 1981 der Gegner. Das einzige Spiel in Curitiba gewann Spanien am 25. Juni 1950 in der WM-Vorrunde gegen die USA mit 3:1. Spanien konnte bereits nach dem zweiten Spiel das Achtelfinale nicht mehr erreichen und ist damit der fünfte amtierende Weltmeister und die vierte Nation (Italien schied bereits zweimal als amtierender Weltmeister in der Gruppenphase aus), die als amtierender Weltmeister die Gruppenphase nicht überstanden hat. Mannschaftsquartier war der Clube Atlético Paranaense in Curitiba, dem dritten Vorrundenspielort.[3]
Sportliche AuswirkungenDurch das Vorrundenaus fiel die spanische Mannschaft, die seit September 2011 ununterbrochen die FIFA-Weltrangliste angeführt hatte, um 7 Plätze auf Platz 8 und verlor mit 256 Punkten die meisten Punkte aller WM-Teilnehmer.[4] RücktritteAm 5. August erklärte Xavi seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft und am 27. August Xabi Alonso.[5][6] Weblinks
Einzelnachweise
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