Durch die Gemeinde fließt von Südwest nach Nordost der Hainbach, ein rechter Zufluss des Woogbachs, der wiederum ein linker Seitenarm des Rhein-Nebenflusses Speyerbach ist.
Geschichte
Anlässlich der Schenkung einer Wiese in Hohunstater marca (in der Gemarkung Hochstadt) in pago spirensi (im Speyergau) durch einen Alaaolf an das Kloster Lorsch wurde Hochstadt im Jahr 776 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Am 7. Juni 1969 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Niederhochstadt (damals 1467 Einwohner) und Oberhochstadt (744 Einwohner) im Rahmen der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform aufgelöst und zur neuen Ortsgemeinde Hochstadt (Pfalz) zusammengelegt.[4] 1972 erfolgte die Zuordnung zur Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich, die ihren Verwaltungssitz in der gleichnamigen Gemeinde Offenbach hat.
Konfessionsstatistik
Ende des Jahres 2013 waren 51,9 % der Einwohner evangelisch und 27 % katholisch. Die übrigen 21,1 % gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.[5] Die Anteile der Katholiken und der Protestanten an der Gesamtbevölkerung sind seitdem gesunken. Ende Oktober 2024 waren 35,5 % der Einwohner evangelisch und 23,9 % katholisch. 40,6 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[6]
Timo Reuther (CDU) wurde am 26. September 2018 Ortsbürgermeister von Hochstadt.[9][10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 88,40 %[11] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 82,8 % jeweils für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[12]
Reuthers Vorgänger Otto Paul (CDU), Ortsbürgermeister seit 2004, war 2018 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.[13]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Rot geteilt, oben ein schwebender schwarzer Ring, unten ein schwebendes achtspitziges silbernes Johanniterkreuz.“[14]
Wappenbegründung: Es wurde 1976 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und enthält Figuren der historischen Wappen von Nieder- und Oberhochstadt.
Im Jahr 1975 ereignete sich auf dem Gemeindegebiet von Hochstadt die Entdeckung eines Verwahrfunds. Bei diesem unter Münzschatz von Hochstadt überregional bekannt gewordenen Ereignis konnten 2786 Silbermünzen erfasst werden. Die älteste dokumentierte Münze ist vor 1378 geprägt, die Schlussmünze im Jahr 1572. Der Fund wird somit in das Spätmittelalter bis in die Frühe Neuzeit datiert. Als Besonderheit weist dieser ein sehr weites Verbreitungsgebebiet der Prägungen auf. Weiterhin ist eine auffällig große Varietät an überwiegend kleinen Münznominalen festzustellen.[15]
Warum wurden damals Münzen verborgen und warum kommen sie von so weit her?
„Es ist zu vermuten, dass sich die Lebensbedingungen zum Ende des 16. Jahrhunderts verschlechtert haben... / ... aber auch die Thematik Handel und Handelswege in der Rheinebene am Übergang des Späten Mittelalters in die Frühe Neuzeit könnte Inhalt weiterer Forschung sein“
– Ludwig Haas / Axel Gröninger: Münzschatz von Hochstadt (Pfalz), 2015, S. 17
Regelmäßige Veranstaltungen
Tischtennis- und Fußball-Dorfmeisterschaften
Wein- und Knoppfest (zweites Wochenende im August)
Kerwe (zweites Wochenende im September)
Waldfest des VfB Hochstadt (Feier in den 1. Mai)
1.-Mai-Fest des Spielmannszugs
Hoffest im Gasthaus „Zum Ochsen“
Landjugend-Fasching
Dünsche Lesestunde (jeden zweiten Freitag im Haus der Naturfreunde)
Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr (zweites Wochenende im Juni)
An den Ausläufern des von Westen in Richtung Rheinebene ziehenden Lössriedels beginnt der Gemüse-, Getreide- und Zuckerrübenanbau. Eine Obst- und Gemüsegroßhandlung vertreibt hauptsächlich pfälzische Erzeugnisse an Lebensmitteleinzelhandel und Gastronomie im In- und Ausland.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 18. April 2020 (siehe Offenbach a. d. Queich, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile).