IAR-818
Die IAR-818 ist ein rumänisches Mehrzweckflugzeug. EntwicklungDie IAR-818 wurde von Radu Manicatide im ICRMA-Werk in Bukarest-Băneasa als Weiterentwicklung des Fracht- und Sanitätsflugzeugs IAR-817 von 1955 konstruiert. Sie unterscheidet sich von dieser durch das stärkere Triebwerk und den an den Außenflügeln befindlichen Endscheiben, ähnlich denen der polnischen PZL-101, während die IAR-817 abgerundete Flächen besitzt. Der Erstflug fand 1960 statt. Anschließend wurde der Typ für den Serienbau freigegeben und es wurde eine nicht näher bekannte Anzahl produziert. Das Muster war für den Betrieb auf unbefestigten Flächen vorgesehen und die Konstruktion wurde deswegen entsprechend robust ausgeführt. Es hatte dank des hoch angesetzten Leitwerksträgers, der den Zugang vom Heck sehr erleichterte, einen ausgesprochenen Mehrzweckcharakter. Durch schnellen Wechsel der Innenausstattung konnte das Flugzeug als Fracht-, Überwachungs-, Luftbild-, Verbindungs- und Kurier- bzw. Postflugzeug eingesetzt werden. In der Sanitätsversion konnte es auf einer Trage einen liegenden Patienten und einen weiteren in sitzender Position bzw. alternativ eine Betreuungsperson befördern. Als Agrarflugzeug wurde die IAR-818 statt der hinteren Sitze mit einem 300-kg-Chemikalienbehälter ausgestattet. In dieser Konfiguration betrug die maximale Startmasse bis zu 1300 kg. Auch als Absetzflugzeug für Fallschirmspringer und für den Segelflugzeugschlepp war das Muster geeignet. 1965 erschien noch das mit zwei einstufigen Schwimmern versehene Wasserflugzeug IAR-818H. AufbauDie IAR-818 ist ein freitragender Hochdecker in Gemischtbauweise. Der Rumpf wird aus einem Stahlrohrgerüst mit Duraluminiumbeplankung gebildet. Zustiegstüren befinden sich auf beiden Rumpfseiten, im Heck und im Rumpfboden. An die Kabine schließt sich der extrem dünn gehaltene und hoch angesetzte Leitwerksträger an. Der Tragflügel besteht aus einem mit Sperrholz beplankten Holzgerüst. Das Leitwerk aus Stahlrohr ist in Normalbauweise ausgeführt, die Höhenflosse ist mit V-Streben zum Rumpf hin abgestützt. Das Bugradfahrwerk ist starr, einrädrig und mit Niederdruckreifen für den Einsatz auf unbefestigten Plätzen ausgerüstet. Die Räder können gegen Skier oder Schwimmer ausgetauscht werden. Technische Daten
Literatur
Weblinks
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