Josef Mayer besuchte zunächst die Volksschule in Diersbach (1874–1882), ab 1882 dann die Ackerbauschule in Ritzlhof. Danach folgten Aufenthalte in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben. Am 11. September 1893 heiratete er die Bäckerstochter Theresia Geisberger aus Kalling. Ihre Eltern hatten zuvor 1891 das Gasthaus aus der Verlassenschaft der Dabon'schen Besitzungen[3] (ehem. Schlosstaverne) in Taufkirchen an der Pram erworben. Am Hochzeitstag übernahmen sie den Betrieb mit rund 40 Joch Grund.
Nach Ableistung des Wehrdienstes im k.u.k. Infanterieregiment „Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein“ Nr. 14 und k.k. Landwehrinfanterieregiment „Linz“ Nr. 2 wurde er 1910 aus dem Militärdienst entlassen.
Zwischen 1915 und 1937 betrieb Josef Mayer auch Viehhandel. Der frühe Tod seines Sohnes Josef Mayer jun. 1937 ging ihm sehr nahe. Er legte daraufhin einen Gutteil seiner öffentlichen Ämter zurück und konzentrierte sich auf den heimischen gast- und landwirtschaftlichen Betrieb.
Politische Ämter
1897–1903?: Bürgermeister von Taufkirchen an der Pram
1919–1924: Vizebürgermeister von Taufkirchen an der Pram
1925–1931: Landesrat der Landesregierung OÖ u. a. für Veterinärwesen und Viehbeschau, Jagd- und Fischereiwesen sowie Gemeindeangelegenheiten der Bezirke Braunau und Grieskirchen
1936–1939: Beirat für die Angelegenheiten der Bodenreform des Landesagrarsenates bei der o.ö. Landeshauptmannschaft
Erhard Boberski: Landesrat Josef Mayer. Ein oberösterreichischer Genossenschaftspionier. In: 50 Jahre Schärdinger. 1900–1950. Erste Central-Teebutter-Verkaufs-Genossenschaft, reg. Gen.m.b.H., Schärding O.-Ö. Erste Central-Teebutter-Verkaufs-Genossenschaft, Schärding 1950, S. 62–63.
Franz Langoth: Kampf um Österreich. Erinnerungen eines Politikers Welsermühl, Wels 1951, S. 143.
Marktgemeinde Taufkirchen an der Pram (Hrsg.): Heimatbuch. Taufkirchen an der Pram. Anlässlich des 850-Jahr-Jubiläums im Jahr 2010. Moserbauer, Ried im Innkreis 2010, ISBN 978-3-902684-14-1, S. 140.
Harry Slapnicka: Oberösterreich – Die politische Führungsschicht. 1918 bis 1938 (= Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs. 3). Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-163-X, S. 180.