1300 wurde das Dorf Colne in einer Schenkungsurkunde des Grafen von Woldenburg erstmals erwähnt; Köhlen feierte deshalb 2000 sein 700-jähriges Bestehen. Das Dorf wurde schon im 12. Jahrhundert als Dorfenhufen-Siedlung von adeligen Lokatoren planmäßig eingerichtet. Die 18 Höfe behielten lange ihre kreisförmige Einrichtung um einen in der Mitte gelegenen Platz.
1635 erfolgte die Einrichtung der Köhlener Schule. 1712 konnte ein Lehrer angestellt werden. Der Streit um die reformierte und lutherische Schule fand von 1748 bis 1872 statt.[4]
Die Maria-Magdalenen-Feier wird alljährlich am 22. Juli gefeiert als Lobetag zum Gedenken an ein Unwetter, das im 17. Jahrhundert während des Maria-Magdalenen Tages die Ernte in Köhlen vernichtete.[5]
Eingemeindungen
Zum 1. Januar 2015 bildete Köhlen mit den übrigen Gemeinden der Samtgemeinde Bederkesa und der Stadt Langen die neue Stadt Geestland.[6]
Köhlen ist Teil des Kirchspieles Ringstedt, das insgesamt neun Dörfer umfasst. Die evangelischen Christen im Ort sind zum Teil lutherisch, zum Teil reformiert.
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat von Köhlen setzt sich aus fünf Ratsmitgliedern folgender Partei zusammen:[14]
Bis Mitte der 1990er-Jahre fuhr die Buslinie 15 der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) von Bremerhaven über Elmlohe nach Köhlen.[16] Das Fahrplanangebot beinhaltete Fahrten an allen Tagen der Woche.[17] 1997 erfolgte die Einstellung der Linie.[18]
Der Ort ist über ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
Martin Döscher (1935–2019), Bürgermeister von Köhlen (1972–2011), Landrat des Landkreises Cuxhaven (1991–2004), Landtagsabgeordneter (CDU) (1978–1994)
Ina Müller (* 1965), Kabarettistin, Sängerin, Fernsehmoderatorin und Autorin von plattdeutschen Texten, seit Januar 2011 Ehrenbürgerin von Köhlen
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
Gemeinde Köhlen (Hrsg.): 700 Jahre Köhlen 1300–2000. Berichte und Bemerkenswertes aus einer langen Geschichte. Eigenverlag, Köhlen 2000 (454 S.).
↑Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 13. März 2022.
↑
Gemeinde Köhlen (Hrsg.): 700 Jahre Köhlen 1300–2000. Berichte und Bemerkenswertes aus einer langen Geschichte. Eigenverlag, Köhlen 2000, S.67–77.
↑
Gemeinde Köhlen (Hrsg.): 700 Jahre Köhlen 1300–2000. Berichte und Bemerkenswertes aus einer langen Geschichte. Eigenverlag, Köhlen 2000, S.169–173.
↑
Gesetz über die Neubildung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxhaven. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.26/2012. Hannover 8. November 2012, S.430, S. 4 (Digitalisat (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) [PDF; 454kB; abgerufen am 3. Mai 2019]).
↑Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (Siehe unter: Nr. 47).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
↑Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S.105 (Digitalisat).
↑
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.47, Landkreis Wesermünde (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 3. Juni 2020]).
↑
Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (Hrsg.): Fahrplan 1995. 30. März 1995.
↑Fahrpläne der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) 1995 + 1997. (archive.org [PDF; 24,8MB]).
↑ ab
Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S.164–165.
↑Friedhelm Fink: Die Römerschlacht von Köhlen-Ringstedt. In: xn--khlen-jua.de. 21. April 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. September 2007; abgerufen am 14. März 2019.