Kirsten GeislerKirsten Geisler (* 1949 in Berlin) ist eine deutsche Medienkünstlerin. Sie lebt in Haarlem und in Berlin. LebenGeisler studierte von 1985 bis 1989 an der „Gerrit Rietveld Academie“ und 1991 bis 1993 zwei Jahre postakademisch an der „Rijksakademie van beeldende kunsten“ in Amsterdam. Sie ist Gründungsmitglied des Grafischen Ateliers in Haarlem sowie von medi@haarlem, dem ersten Niederländischen Institut für Medienkunst in Haarlem, von 1992 bis 2004 auch dessen Vorsitzende. WerkKirsten Geisler beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Schnittstelle von Materialität und Immaterialität, von realer und virtueller Welt. Sie thematisiert, wie diese Welten zunehmend ineinanderfließen. Kirsten Geisler entwickelt virtuelle Skulpturen mit Hilfe der 3D- und Virtual-Reality-Technologie. Der Körper, seine Materialität, seine Spuren und seine mediale Präsenz sind die Themen, die ihr Werk prägen und inspirieren. Ihr Werk umfasst ausschließlich computergenerierte 3D-Skulpturen. Zu Beginn entstanden Gegenüberstellungen von realen und virtuellen Porträts von Frauen wie „Who are You?“, 1996[1]. Geisler griff damit die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung um das Virtuelle und Digitale sowie die Konstruktion von Identität in einer digital vernetzten Welt auf. In den Arbeiten der Serie „Virtual Beauties“[2], 1992–1996 erweiterte sich das Repertoire der virtuellen 3-D Charaktere um die Interaktion mit dem Betrachter. Die Serie thematisiert die Erscheinungsform weiblicher Schönheitsideale und reflektiert den Schönheitswahn in einer digitalisierten und virtualisierten Gesellschaft. Es folgten Arbeiten mit ganzfigurigen, stereotypen Frauenkörpern, wie Dream of Beauty[3], 1997–2000, und „Catwalk I“ -„Catwalk II“, 2004. Diese virtuellen Models entstanden ohne photographisches Vorbild. Sie sind die Synthese von Idealbildern einer Frau, wie sie uns durch die Medien vermittelt werden. Sie entsprechen den Idealen der Modeindustrie und plastischen Chirurgie. In „Catwalk II“ bewegt sich die Figur wie ein Model auf dem Laufsteg und präsentiert wie in einem Filmbericht von einer Modenschau.[4] Die Weiterentwicklung dieser Serie mit der Version Maya Brush 2011, überwindet die Grenzen zwischen realer Welt und virtueller Welt. Als Kunstfigur bewegt sich Maya Brush in beiden Welten: Erstmals verlässt eine virtuelle Skulptur das Museum und die Kunstinstitutionen, wagt den Schritt ins „reale“ Leben, in die mediale Öffentlichkeit und die globalen Kommunikationsnetzwerke. Homo Virtualis – Maya BrushMaya Brush[5] ist eine virtuelle photorealistische Skulptur, die von der Künstlerin Kirsten Geisler von 2008 bis 2011 geschaffen wurde. Maya Brush besteht aus bits und bytes. Ihr Name ist eine Zusammensetzung verweist auf die Werkzeuge mit denen sie geschaffen wurde, eine Kombination der Software Maya (Software) und dem Programm ZBrush. Maya Brush ist die erste virtuelle Schönheit -– ein künstlicher Körper -– der sich am menschlichen Schönheitsideal orientiert, ohne jedoch nach einem leiblichen Vorbild kreiert worden zu sein. Als Modell ist sie der Wirklichkeit gewordene Wunschtraum erwünschter medialer Schönheitsvorstellungen. Maya Brush repräsentiert alle globalen Prefab-Girls, die standardisierten und technisch gestalteten Schönheiten, wie sie durch Reklame und Medien propagiert werden. Als Kunstfigur bewegt sich Maya in den verschiedenen On- und Offline-Welten. Erstmals wird eine virtuelle Skulptur das Museum und die Kunstinstitutionen verlassen und den Schritt ins Leben wagen. Die mediale Öffentlichkeit und die globalen Kommunikationsnetzwerke werden ebenso ihr Zuhause sein, wie die Museen, in die sie immer wieder mit ihren Erfahrungen zurückkehrt. Seit ihrer Geburt[6] kann die ganze Welt auf Mayas Facebook-Seite[7] miterleben, wie sie den Weg ins reale Leben geht und als erste virtuelle Skulptur die Medien erobert. Mit Auftritten und Berichten[8] im Internet in Zeitschriften, Magazinen, TV-Beiträgen und YouTube-Videos. Bekannte Modefotografen wie Peter Lindbergh oder Karl Lagerfeld arbeiten mit ihr als Model. Werke in SammlungenIhre Werke befinden sich in öffentlichen Sammlungen im
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WeblinksEinzelnachweise
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