Kuhstedt liegt etwa 3 km westlich Gnarrenburgs. Umliegende Ortschaften sind Altwistedt und Brillit im Norden, Gnarrenburg im Osten, Dahldorf und Neu Kuhstedt im Süden und die Siedlung Kuhstedt im Westen. Durch den Ort verlaufen in Nord-Süd-Richtung die Bundesstraße 74 von Basdahl nach Bremen-Nord und in West-Ost-Richtung die Landesstraße L122 von Kirchwistedt nach Gnarrenburg.
Ortsgliederung
„Kuhstedt“ – Der Kernort.
„Messelskamp“ – Wohnsiedlung, entstand nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Neu Kuhstedtermoor“ – Moorsiedlung, um 1857 gegründet.
„Neu Kuhstedt“ – Es wird angenommen, dass Neu Kuhstedt der älteste besiedelte Bereich Kuhstedts ist.
„Siedlung Kuhstedt“ – Siedlung, um 1939 geplant, im Jahr 1946 durch die Hannoversche Siedlungsgesellschaft für Flüchtlinge erbaut.[1]
Geschichte
Mittelalter
Kuhstedt wurde um 1100 urkundlich ersterwähnt, nämlich als "Custede", was soviel bedeutet wie Grenzstätte. Im Jahre 1420 wurde Kuhstedt als Kirchort aufgeführt.[1]
Neuzeit
Im Jahre 1859 wurde am Nordrand der Gemeinde eine Ziegelei errichtet, die in den 1980er Jahren stillgelegt wurde.[1]
Eingemeindung nach Gnarrenburg
Am 8. April 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kuhstedt im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen in die Gemeinde Gnarrenburg eingegliedert.[2]
Einwohnerentwicklung
Nach 1945 kam es zur Ansiedlung einer größeren Zahl von Flüchtlingen und Vertriebenen in Neubausiedlungen.
Die evangelisch-lutherische Kuhstedter Erlöserkirche ist eine aus Backstein erbaute neugotischeSaalkirche und wurde von dem hannoverschen Architekten Eduard Wendebourg geplant. Die aufgrund einer Schenkung errichtete Kirche verfügt über einen polygonalen Chor und einen Westturm. Für ihren Bau in den Jahren 1892 bis 1893 wurde die alte gotische Saalkirche abgebrochen. Aus diesem Vorgängerbau wurden das Kruzifix auf dem Altar, Teile der Kanzel und zwei Holzschnitzereien übernommen.[9][10]
Harm Dieder Kirschner (* 1962), Orgelbaumeister, arbeitete an der Orgel der örtlichen Erlöserkirche
Literatur
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 12 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
↑ abStatistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.187 (Digitalisat).
↑
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.43, Landkreis Bremervörde (Digitalisat (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3MB; abgerufen am 18. Mai 2020]).