Der Lada Vesta ist ein Modell der unteren Mittelklasse des russischen Automobilherstellers AwtoWAS. Vorgestellt wurde das Fahrzeug der Öffentlichkeit im August 2014 auf der Moskau Motor Show.
Entworfen wurde der Wagen vom Designer Steve Mattin, der vorher für Mercedes-Benz und Volvo gearbeitet hat.[1] Das Modell soll den Lada Priora ablösen. Die Markteinführung fand zuerst in Osteuropa und Asien statt. Die Serienproduktion der Stufenheck-Limousine wurde am 25. September 2015 in Ischewsk aufgenommen. Die Kosten für die Entwicklung des Projekts beliefen sich auf rund 6 Milliarden Rubel.[2] Von Februar 2017 bis Ende 2019 wurde das Fahrzeug auch in Deutschland zu Preisen ab 12.490 Euro und in Österreich zu einem Preis ab 12.990 Euro verkauft.[3][4][5] Eine überarbeitete Version der Baureihe wurde am 22. Februar 2022 vorgestellt.[6] Die Produktion begann jedoch erst Anfang März 2023.[7]
Beim Motor handelt es sich um eine Vierventilkonstruktion mit Zahnriemen[8] von AwtoWAS.[9]
Zur Serienausstattung für den deutschen und österreichischen Markt gehören unter anderem Antiblockiersystem mit Bremsassistent (ABS + BAS), Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Fahrer- und Beifahrerairbag (Beifahrerairbag abschaltbar), Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Bordcomputer, Elektrische Fensterheber vorne und hinten, Parksensoren hinten, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer. Bei der Modellvariante Luxus (1.000 Euro Aufpreis) wird die Klimaanlage zur Klimaautomatik. Außerdem gehören dann eine Frontscheibenheizung und ein 7"-Display mit Navigationssystem und Rückfahrkamera sowie Sitzheizung hinten zur Ausstattung. Auf Anfrage sind auch eine Anhängezugvorrichtung und eine Autogasanlage (LPG) verfügbar.[10]
Am 27. Juni 2017 wurden die Modelle Vesta SW und Vesta SW Cross vorgestellt. Der SW (für Station Wagon) ist als klassischer Kombi ausgeführt, der SW Cross erhält zusätzlich, außen eine dem Trend folgende Schlechtwege-Optik mit Schutzapplikationen aus Kunststoff, sowie eine erhöhte Bodenfreiheit. Auch ein Unterfahrschutz sowie eine verchromte Doppelauspuffblende sind beim SW Cross vorgesehen. Weitere Merkmale an beiden Varianten sind eine Dachreling und ein modern gestaltetes Dachantennenmodul.[11] Beide Varianten werden zumindest optional auch hinten Scheibenbremsen anstatt der Trommelbremsen erhalten.[12] Neu sind außerdem ein Ladebodenkonzept und viele weitere Verzurr- und Verstaumöglichkeiten für Gepäck und Ladegut im Kofferraum.[13]
Die Serienproduktion startete am 11. September 2017.[14] Wenige Wochen darauf, am 25. Oktober 2017, begann der Verkauf auf dem russischen Markt.[15] Im zweiten Quartal 2018 erfolgte auch in anderen europäischen Märkten (darunter Deutschland und Österreich) die Markteinführung.[16] Deutschlandpremiere hatten beide Varianten Anfang Februar 2018 auf den Autotagen in Hamburg.
Vesta SW
Vesta SW Cross
Vesta Sport
Auf der Moskau Auto Show im August 2018 wurde mit dem Vesta Sport eine leistungsgesteigerte Variante des Fahrzeugs präsentiert. Sie wurde auf Basis der Limousine vorgestellt und leistet 107 kW (145 PS). Damit soll der Vesta Sport in 9,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen.[17]
Zulassungszahlen
Zwischen 2017 und 2020 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 1.971 Lada Vesta neu zugelassen worden. Mit 538 Einheiten war 2020 das erfolgreichste Verkaufsjahr.