Daniel Baumann wurde am 9. Februar 1967 von Schweizer Eltern in San Francisco, USA geboren und wuchs in Bolligen, Kanton Bern auf. 1984–1988 absolvierte er eine Lehre als Hochbauzeichner und 1988–1991 erwarb er die Eidgenössische Matura auf dem zweiten Bildungsweg. Er stellte 1988 in der Reithalle Bern aus.
Zusammenarbeit
Ab Ende der 1980er Jahre bewegten sich Sabina Lang und Daniel Baumann in der alternativen Kunstszene, insbesondere im Umfeld der Reithalle Bern, wo sie sich auch kennenlernten und wo erste gemeinsame Performances und Ausstellungsbeteiligungen entstanden. 1991, anlässlich eines Kulturaustausches der Städte Bern und Leipzig, stellten sie in den Räumlichkeiten der Galerie Eigen + Art in Leipzig gemeinsam aus und beschlossen, fortan zusammenzuarbeiten. 1991 bezogen sie ein gemeinsames Atelier in Thun, 1993 ein Atelier in der Fabrik Burgdorf.
Werk
Ihr Frühwerk bestand aus grossformatigen Collagen, Malerei, Fotografie, Siebdruck sowie aus Performances mit diversen analogen Projektions- und Soundgeräten. Teilweise traten sie selbst als Akteure auf. Später kamen Arbeiten mit Schrift und Plakataktionen im öffentlichen Raum hinzu. 1995 entstand in De Fabriek Eindhoven, Niederlande die aufblasbare Installation (Breathing Pillows). 1996 folgte ein dreimonatiger Aufenthalt im Studio of Young Artists’ Association, Budapest. 1996–1997 verbrachten sie ein Jahr als Stipendiaten im Schweizerischen Institut in Rom. Nebst diversen Ausstellungsbeteiligungen in der Schweiz und im benachbarten Ausland, erlangten sie mit Installationen mit Puppen, insbesondere anlässlich der beiden Gruppenausstellungen „Nonchalance“ (Centre Pasqu’art in Biel, 1997) sowie „Freie Sicht aufs Mittelmeer“ (Kunsthaus Zürich, 1998) Bekanntheit in der Schweizer Kunstszene. Ende der 1990er Jahre entwickelte sich ihre künstlerische Sprache in Richtung einer opulenten Farbigkeit von Rauminstallationen, Tapeten, Teppichen oder modularen Objekten. Vermehrt erweiterten sie ihre Arbeiten durch Funktionalität (z. B. „Infomobile“ 1999, Kunsthalle Bern).
Seit Beginn der 2000er-Jahre entstehen vermehrt skulpturale Werke (Treppenserie „Beautiful Steps“ oder „Diving Platform“), abstrahierte Variationen der aufblasbaren Arbeiten („Comfort“-Serie), Interventionen im öffentlichen Raum und an Fassaden.