Die im Anschluss an die Burg entstandene Siedlung (Lage) wurde Anfang des 14. Jahrhunderts zur Stadt erhoben. Die beherrschende Burganlage und die ihr zu Füßen liegende Stadt bilden ein zusammenhängendes Ganzes, wie die gemeinsame, in großen Teilen noch erhaltene Umfassungsmauer zeigt. Dem Stadtgrundriss liegt ein T-förmiges Straßengefüge zugrunde. Im Bereich des Marktplatzes zweigt die Fischergasse von der von Ost nach West verlaufenden Hauptstraße ab. Dieser Grundform entsprechend besaß die Stadt ursprünglich drei, heute nicht mehr vorhandene Tore. Beide Straßenzüge sind durch geschlossene Reihen tiefer, mit giebelständigen Häusern bebauten Parzellen begleitet. Die zumeist in Fachwerk über gemauertem Erdgeschoss ausgeführten Bürgerhäuser des 18./19. Jahrhundert – in der Fischergasse in gestaffelter Anordnung – ergeben eindrucksvolle Straßenbilder. Die wenigen eingefügten Neubauten sind in den meisten Fällen in der Maßstäblichkeit angepasst. Aufgrund der Hanglage am nördlichen Fuß des Burgberges sind in der Hauptstraße die Häuser der südlichen Zeile etwas erhöht gelegen und zum Teil über Treppen zu erreichen. Der Kirchenbezirk ist mit der Hauptstraße unmittelbar verbunden: die erhöht liegende Kirche wendet ihre Langseite dem Straßenraum zu. Nach Süden ist sie umrahmt von Pfarr-, Mesner- und Kantoratshaus. Aktennummer: E-4-72-179-1.
Stadtbefestigung
Die Stadtmauer Pottensteins ist im Kern im 14. Jahrhundert entstanden und noch teilweise erhalten. Der ostwestlich gerichtete ovale Bering war bis zum frühen 19. Jahrhundert mit Torhäusern an der Bayreuther Straße und an den beiden Enden der Hauptstraße versehen. Zwischen ehemaligem Oberem Tor und Burg ist hinter den Häusern Hauptstraße 42–18 (gerade Nummern) und Kirchplatz 6 ein Mauerzug in Resten, von da an durchgehend, erhalten. Der nordöstliche Mauerzug zwischen dem ehemaligen Oberen Tor und dem ehemaligen Pfistertor, jetzt zwischen den Häusern Hauptstraße 43 und Fischergasse 16, hat noch eine Höhe von bis zu vier Metern und weist Schießscharten auf. Zwischen ehemaligem Pfister- und ehemaligem Unterem Tor sind nur zwei Mauerabschnitte bei Haus Fischergasse 11 zwischen der Brauerei und Hauptstraße 7 erhalten. Aktennummer: D-4-72-179-1.
Gründung des 11. Jahrhunderts, Oberburg: Unterbau des ehemaligen Bergfrieds, 12./13. Jahrhundert und Palas, zweigeschossiger Satteldachbau, wohl 15. Jahrhundert, über älterem Kern; ehemaliges Zeughaus, Schütthaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 1580–81; Unterburg: Vogthaus, zweigeschossiger Satteldachbau, bezeichnet 1693; Zugang zur Oberburg, Aufgang auf Stützbögen, im oberen Bereich kreuzrippengewölbt, Ende 17. Jahrhundert; Ringmauer, um den Burgbezirk herumführend, mittelalterlich
Zweischiffige Halle mit eingezogenem Chor und Chorflankenturm, Chor erste Hälfte 14. Jahrhundert, Langhaus 1380–1430, Langhauswölbung 1493, Turmobergeschosse 1690 und 1725, die Zwiebelhaube 1798; mit Ausstattung; Christus am Ölberg, Skulpturengruppe in einer Nische an der Nordseite, 1500–1510
Zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 1914 für den Brauereibesitzer Georg Mager errichtet, von Frühjahr 1943 bis Kriegsende 1945 Außenlager des KZ Flossenbürg
Eingeschossige Anlage mit zweigeschossigem, oktogonalem Pavillon, Arkaden, Umkleiden, Terrassen und Mauer, 1923–26 von Hermann Buchert, München; Gelände des Freibades um das Becken mit Terrassen
Klassizistischer Saalbau mit oktogonalem Chorturm, Sandsteinquaderbau mit Lisenengliederung, 1833–35 nach Plänen von Joseph Schierlinger unter Mitwirkung Leo von Klenzes; mit Ausstattung
geschwellter, monolithischer Vierkantpfeiler auf profilierter Basis mit Bildhäuschen und bekrönendem Metallkreuz, bez. „LS“ und „ASA“, Kalkstein, wohl 19. Jh.; ca. 450 m südwestlich von Wannberg.
Alte Straße von Pottenstein nach Pegnitz; Schulfelder (zwischen Geusmanns und Neu-Geusmanns) (Standort)
Bildhäuschen
Kleiner Satteldachbau mit Figurennische, erste Hälfte 19. Jahrhundert
D-4-72-175-79
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Zweigeschossiges Hauptgebäude mit Walmdach und Mittelrisalit, 1798–99, über älterem Kern, westlich anschließend Turm mit Spitzhelm, im Kern mittelalterlich; Torbau, zweigeschossiger Schopfwalmdachbau, 1798–99 sowie im Kern mittelalterlicher Turm mit Spitzhelm; Umfassungsmauer, mittelalterlich, im Kern mittelalterlich
Eingeschossiges Satteldachhaus, Sichtziegelmauerwerk, 1896; ehemaliges Backhaus, eingeschossiger Satteldachbau, 1896; Scheune, Satteldachbau mit Fachwerk, eine Seite massiv, 18./19. Jahrhundert
Ehemals nahezu dreieckige Anlage, Reste der Umfassungsmauer und des Hauptgebäudes mit Eckturm, im Kern 14. Jahrhundert; Mauer der ehemaligen Vorburg, 14. Jahrhundert
Am Museum 5; Am Museum 7; Nähe Am Museum (Standort)
Ehemaliger Judenhof, an der Stelle der ehemaligen Unteren Burg, heute Fränkische-Schweiz-Museum
Zwei Satteldachhäuser, teils Obergeschoss Fachwerk, 1763, dazwischen Torbogen; eingeschossiger Satteldachbau sowie zweigeschossiger Trakt mit Satteldach, Obergeschoss Fachwerk, 1763; dem Tal zugewendeter zwei- und dreigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerkobergeschoss, 1763 (siehe auch: Synagoge (Tüchersfeld))
Wohnstallhaus, eingeschossiger Satteldachbau, Zwerchgiebel Fachwerk, erste Hälfte 19. Jahrhundert; Scheune, Satteldachbau, Bruchstein und Fachwerk, erste Hälfte 19. Jahrhundert
Bogenkreuz, an der Straße nach Pottenstein (Standort)
Stele
Mit vierseitigem Aufsatz und Bildnischen, bezeichnet „1768“
D-4-72-179-103
Ehemalige Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Giebelständiger, zweigeschossiger Frackdachbau, ursprünglich eingeschossig, barockes Türgewände mit Türflügeln, bezeichnet „1787“; rückseitig erweitert erste Hälfte 19. Jahrhundert
↑Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.