Ludwig Edenhofer jun. wurde am 13. Juli 1861 als Sohn des Orgelbauers Ludwig Edenhofer (senior) in Regen geboren. Er absolvierte bei seinem Vater eine Orgelbauerlehre. 1893 wurde die Firma geteilt und der Hauptbetrieb nach Deggendorf verlegt. Am 24. August 1895 starb Ludwig Edenhofer (senior).
Bedeutung
Durch Verlegung des Hauptbetriebs in eine stillgelegte Zündholzfabrik versuchte Ludwig Edenhofer den Orgelbaubetrieb zu industrialisieren. In seinem Briefkopf war sein stattliches Firmengebäude mit einem dahinter liegenden rauchenden Schlot abgebildet. Links und rechts neben der Abbildung stand der Schriftzug „Orgelbau mit Kraftbetrieb“ zu lesen. Zusätzlich versuchte er seine Bauweise zu rationalisieren und mit dem Puls der Zeit zu gehen, indem er um 1900 die Ladenbauweise von der mechanischen Kegellade auf die leichter, in Arbeitsteilung herstellbare, pneumatische Kegellade umstellte. Zusätzlich produzierte er in seiner Firma auch Klaviere. Trotz seiner damals fortschrittlichen und umsichtigen Handlungsweise verloren seine Orgeln nach und nach an Qualität, und der Konkurrenzkampf mit der Firma Binder und Siemann (Inh. Willibald Siemann) in München verschärfte sich zunehmend. Schließlich verkaufte er 1921 sein Firmengebäude an die Pianofabrik „Baldurwerke“. Bis 1928 entstanden in seiner Firma ca. 180 Orgeln.
1978 Abbau in Dornwang, Ersatz durch ein elektronisches Instrument. 1986 Schenkung der Edenhofer-Orgel an das Stift Windberg. In Dornwang existieren Bestrebungen zu einem Orgelneubau → Orgelbeschrieb
↑Günching Kirchenorgel erhielt erneut Segen. Die Königin der Musik erstrahlt in neuem Glanz und überzeugt mit ihrem Klang. In: www.pfarrei-guenching.de. Abgerufen am 2. Oktober 2022.