Lurrie Bell (* 13. Dezember1958 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer Bluesgitarrist und Bluessänger. Er ist der Sohn des legendären Harmonikavirtuosen Carey Bell.
Im Alter von sechs Jahren begann er Gitarre zu spielen und erhielt wertvolle Tipps von Bluesgrößen wie Eddy Clearwater, Big Walter Horton und Eddie Taylor, die bei seinem Vater aus- und eingingen.
Mitte der 1970er-Jahre wurde er Gitarrist in Koko Taylors Band, bei der er vier Jahre blieb. Sein Albendebüt machte er auf Heartaches and Pain seines Vaters. Um dieselbe Zeit gründete er The Sons of Blues mit Billy Branch an der Mundharmonika. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren galt er als kommender Star, doch hinderten ihn persönliche Probleme am Durchbruch.
1995 begann sein Comeback mit Mercurial Son. Seither tritt er wieder regelmäßig in den Bluesklubs Chicagos auf.[1] 2007 erhielt er den Living Blues Award als bester Gitarrist,[2] 2008 als bester Blueskünstler und bester Gitarrist.[3] 2009 wurde er Teil des Projekts "Chicago Blues-A Living History" gemeinsam mit Billy Branch, Billy Boy Arnold und John Primer.[4]
Für sein Album The Devil Ain't Got No Music (Aria B.G./Socadisc) erhielt er den Prix Blues 2012 der französischen Académie du Jazz.[5]
Er wurde 2015 von der Blues Foundation in Memphis als „Best Traditional Male Blues Artist“[6] ausgezeichnet.
Diskographie
Solo
1989 Everybody Wants To Win (JSP)
1995 Mercurial Son (Delmark)
1997 700 Blues (Delmark)
1997 Young Man's Blues (JSP)
1998 Kiss Of Sweet Blues (Delmark)
1998 The Blues Caravan Live At Pit Inn 1982 (P-Vine)