Magenbuch-Lausheim
Magenbuch-Lausheim ist eine von acht Ortschaften[2] der baden-württembergischen Gemeinde Ostrach im Landkreis Sigmaringen in Deutschland. GeographieMagenbuch-Lausheim liegt etwa fünf Kilometer[3] nordwestlich vom Hauptort Ostrach. Nachbarorte sind Levertsweiler, Bernweiler, Einhart, Wangen, Jettkofen, Ostrach, Kalkreute, Pfullendorf und Mottschieß. Ausdehnung des Gebiets Die Gesamtfläche der Gemarkung Magenbuch-Lausheim umfasst 1.651 Hektar (Stand: 1. Dezember 2023[1]). Das Ortsgebiet wird über den den Lausheimer Weiher durchfließenden Störenbach und den später einmündenden Reichenbach Richtung Osten zur Ostrach (Donau) entwässert. Gliederung Die Ortschaft Magenbuch-Lausheim besteht aus den Teilorten Lausheim und Magenbuch. Schutzgebiete Nördlich von Lausheim, am Rand des Weitharts, liegt der etwa 13,5 Hektar große Lausheimer Weiher. Der in Familienbesitz befindliche Weiher dient dem Angel- und Badesport. Seit 2014 gibt es hier Probleme mit Bibern, die das ganze Gelände mit Gräben und Dämmen durchziehen.[4] GeschichteLausheimDer Ort wurde wahrscheinlich 1266 als „Luzhaim“ erstmals urkundlich erwähnt. Seit Ende des 13. Jahrhunderts gehörte Lausheim zur Reichsabtei Salem. Für die Herkunft des Ortsnamens gibt es drei Deutungen:
Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Schreibweisen Luzhain (1259), Luzhaim (1266), Lüzhain (1274), Lushain (1324), Lusshain (1399), Luhshain (1494), Lushaym (1514), Laußen (1593 und 1700), Lausheimb (1734) sowie bis heute Lausheim verwendet. Magenbuch1216 wurde Maginbuoch oder Magenboch in einer Urkunde erstmals erwähnt. Seit 1324 übte die Grafschaft Sigmaringen die Hochgerichtsbarkeit aus. Die Ortsherrschaft und die Niedergerichtsbarkeit lagen bis 1803 bei der Reichsabtei Salem. Da kam das Dorf an das Haus Thurn und Taxis, 1806 an das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen, mit diesem als Teil der Hohenzollernschen Lande 1850 an Preußen. Bis 1862 gehörte Magenbuch zum hohenzollerischen Oberamt Ostrach und wurde mit ihm ins Oberamt Sigmaringen eingegliedert, das 1925 im Landkreis Sigmaringen aufging.[5] Magenbuch-LausheimIm Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurde die Gemeinde Magenbuch mit dem Ort Lausheim am 1. April 1972 nach Ostrach eingemeindet.[6] Einwohnerentwicklung 2012 wurden 256 Einwohner gezählt, heute wohnen 288 Einwohner in der Ortschaft (Stand: 1. Dezember 2023). PolitikOrtsvorsteherOrtsvorsteher von Magenbuch-Lausheim ist Hubert Frank (Stand: März 2015). WappenDas Wappen der ehemaligen Gemeinde Magenbuch zeigt in geteiltem Schild oben in Silber ein wachsender roter Widder, unten in Schwarz ein doppelreihig rot-silbern geschachter Schrägbalken. Kultur und SehenswürdigkeitenBauwerkeLausheim Die katholische Filialkapelle Sankt Rupert in Lausheim ist ein kleiner, romanischer Bau mit halbrunder Apsis aus dem 12. Jahrhundert. Die Fenster wurden im 18. Jahrhundert vergrößert. Zur Ausstattung zählen ein Altar um 1700 und einige Bildwerke im 14. bis 18. Jahrhundert, darunter auch ein Gemälde der Heiligen Ida von Toggenburg aus dem Jahre 1797.[7] Patrozinium: 24. September Magenbuch
DreiländereckÖstlich von Magenbuch gab es 1806 eine von vier Dreiländerecken auf der Gemarkung Ostrach, dessen Teilorte in Baden, Hohenzollern und Württemberg lagen, an der die drei Länder auf einen gemeinsamen Grenzpunkt stießen. Ein Grenzpfosten mit einer Hinweistafel des Grenzsteinmuseums Ostrach und den drei Wappen der ehemaligen Länder markiert diesen Punkt. Die anderen Dreiländerecken liegen bei Jettkofen, Laubbach und Wangen.[9]
BürgerbusDer Ostracher Bürgerbus ergänzt den öffentlichen Nahverkehr und verbessert unter anderem die Mobilität von Menschen mit Behinderungen. An drei Tagen in der Woche fährt der Bus nach einem festen Plan zwischen der Ostracher Ortsmitte und Jettkofen, Wagen, Bernweiler, Einhart, Levertsweiler, Lausheim sowie Magenbuch. Der Bürgerbus wird von der Gemeinde Ostrach finanziert und vom Bürgerbus-Verein sowie ehrenamtlichen Fahrern und Helfern betrieben.[10] Literatur
Lausheim
Magenbuch
WeblinksCommons: Magenbuch-Lausheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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