Napoleon (Kartenspiel)Napoleon, auch unter der Kurzform Nap bekannt, ist ein Kartenspiel, das aller Wahrscheinlichkeit nach vom Whist stammt. Ob es nach Napoleon I. oder Napoleon III. benannt ist, bleibt unklar, jedoch deuten die Namen der Reizstufen auf den Ersteren hin (vgl. Schlacht bei Waterloo). SpielablaufEs wird mit 52 französischen Karten gespielt. Jeder der zwei bis maximal sieben Spieler erhält einzeln fünf Karten. Das As ist die höchste Karte, danach folgt der König. Niedrigste Karte ist die zwei. Jeder prüft nun sein Blatt und nennt in einer Reizrunde sein höchstes Spiel, das er sich zutraut. Die Reizstufen sind wie folgt:
Der Spieler mit dem höchsten Gebot kommt heraus. Besonderheit dabei ist, dass er mit seiner Eröffnungskarte automatisch die Trumpffarbe bestimmt. Bei Misere gibt es keinen Trumpf. Wellington ist schwerer als Nap zu spielen, da hier mit dem kleinsten Trumpf begonnen werden muss. Bei Blücher muss die Trumpffarbe mündlich genannt werden, da die erste gespielte Karte die niederste Fehlfarbenkarte sein muss. Farbe ist zu bekennen, aber es gibt keinen Trumpfzwang oder Stichzwang. Der erfolgreiche Alleinspieler erhält von allen anderen Spielern den Wert der Ansage. Bei Verlust zahlt er jedem Gegner diesen Wert. VariantenEin Joker kann dem Spiel als allerhöchster Trumpf beigegeben werden. Auch beim eigentlich trumpffreien Misere, bleibt er aber als einzige Trumpfkarte im Spiel. RezeptionIn Jack Londons „Der Seewolf“ gewinnt Wolf Larsen vom Koch Mugridge beim Nap die gesamte Geldsumme, die dieser zuvor Humphrey van Weyden gestohlen hat.
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