Größere Bekanntheit erreichte Mohl durch seinen Roman Es war einmal Indianerland, der 2013 vom Jungen DT des Deutschen Theaters in Berlin inszeniert wurde. Für Es war einmal Indianerland wurde Mohl mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis (2011), einem Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium (2011) und dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Jugendbuch ausgezeichnet. Der 2022 veröffentlichte Jugendroman Henny & Ponger wurde im März 2023 für den in Oktober zu verleihenden Deutschen Jugendliteraturpreis 2023 in der Kategorie Jugendbuch nominiert.[3] Mohl sagt über dieses Buch selbst, dass er einen Jugendroman schreiben wollte, der der Zielgruppe eine in dieser Sparte oft fehlende Komplexität zutraut, sowohl im Aufbau als auch sprachlich. Allerdings hätten sich viele Facetten der Geschichte auch ohne viel Vorplanung während des Schreibprozesses ergeben.[4]
„Immer wieder ringen Mohls Helden um Orientierung; wissen nicht, was ihnen geschehen ist, wissen nicht, was ihnen demnächst passiert. Dazu ist es knapp, unprätentiös und gelegentlich angenehm lakonisch geschrieben: Nils Mohl verdient es, nicht nur geehrt, sondern mehr noch gelesen zu werden.“
„Er zerlegt die Geschichte von Mauser und seiner aufreibenden Reise an die Küste, die sich in wenigen Ferientagen abspielt, in kleinste Partikel, löst sich von jeder chronologischen Erzählweise und auch von jedem traditionellen Schema eines Problemromans; er schafft statt dessen ein Mosaik von Vor- und Rückgriffen, das sich wie ein Spiegel dessen liest, was im Kopf von Mauser abläuft, wenn er sich zwischen den beiden Frauen und den Problemen in seiner eigenen Familie verheddert. Sprunghaft und schnell wie die Stimmungsschwankungen des Helden bewegt sich der Roman vor und zurück. Die Sätze sind pointiert, oft zutiefst ironisch und erschaffen sich einen ganz eigenen Resonanzraum. Der Held ist selten bei sich selbst: „Eine Hand greift mir ins Haar. Ich stelle fest, es ist meine“, erklärt Mauser – und der Leser weiß: Richtig leben fühlt sich anders an. Wie man da jedoch hin gelangen könnte, muss noch geklärt werden. Nils Mohl liebt Konjunktiv-II-Motive, lässt sich in einem anderen Interview mit ihm nachlesen, also Geschichten, die nur im eigenen Kopf spielen, die auf die Frage „Was wäre wenn?“ antworten und den Blick auf das Hier und Jetzt komplett verbauen. Mit Es war einmal Indianerland hat er dieser Verwirrung eine beeindruckende Form gegeben.“
„Es war einmal Indianerland ist ein kunstvoll gebauter Roman, der mit seinen zahlreichen Neologismen auch sprachlich innovativ und überzeugend ist. Er bietet dem Leser eine neue und aufregende Variante aus Bildungsroman und Liebesgeschichte. Mohl gelingt es, anspruchsvolles literarisches Erzählen thematisch dicht bei seinen jugendlichen Lesern zu realisieren – und das mit viel Herz und Ohr für seine Adressaten.“
„Blitz. Donner. Ruhe. [...] Nils Mohl hat einen Roman wie ein Unwetter geschrieben über das Erwachsenwerden in der Vorstadt. [...] Alles ist kurz an diesem Buch: Die Sätze knallen, sind manchmal nur Aufzählungen, Gedankenblitze, das Buch rast, die Zeit rast. Zwölf Tage Ferien, um alles aufzuarbeiten, um alle Probleme zu lösen und alle Beziehungen zu klären und, ach ja, um erwachsen zu werden. Peng.“
„„Nicht von dieser Welt sein, vor allem an der Schwelle zum Erwachsenwerden, um dieses Gefühlschaos dreht sich die temporeiche Geschichte von Henny und Ponger, deren beider Identität kein Rätsel bleibt und doch total verrückt klingt. Mit einem Augenzwinkern hat der 51-jährige Hamburger Nils Mohl in seine Handlung voller frecher Dialoge Erinnerungssplitter aus bekannten Science-Fiction-Filmen eingebaut, aber auch Musiktitel versteckt, von Elvis, Rihanna bis Sophie Hunger. Mag Nils Mohls poetisches Schreiben von nostalgischen Erinnerungen an die eigene Jugend begleitet gewesen sein, so ist doch die tragikomische Begegnung seines … Duos mit der ersten großen Liebe für Lesende ab dreizehn Jahren aktuell und zeitlos zugleich.““
High & Low Level Litbizz. Über den Berufs- und Karrierestart von Schriftstellern heute. Artislife, Hamburg 2006, ISBN 978-3-938378113.
Kurzgeschichte Tanzen gehen. In: EinFach Deutsch – Unterrichtsmodelle: Die Kurzgeschichte auf dem Weg ins 21. Jahrhundert.Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-14-022396-6.
Tierische Außenseiter. Reime über unknuddelige Große wie Kleine mit und ohne Beine. Illustriert von Katharina Greve. Tryolia, Innsbruck/Wien ISBN 978-3-7022-4149-0.
Theaterstücke
2003: Revolution. Text: Nils Mohl und Max Reinhold. Uraufführung 2003 Raum 33 in Basel
2013: Es war einmal Indianerland. Stück nach dem gleichnamigen Roman von Nils Mohl, Regie und Fassung: Kristina Stang. Luisa Wolf. Uraufführung 2013 am Deutschen Theater Berlin[11]